Diabetes
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Grundlagen zum Thema Diabetes
Bestimmt kennst du jemanden, der Diabetes oder kurz „Zucker“ hat. Vielleicht muss er sich sogar Insulinspritzen geben. In diesem Video wirst du sehen, dass die Typ1- und die Typ2-Diabetes-Erkrankung gibt. Bei beiden Erkrankungen wird der Blutzuckerspiegel nicht richtig reguliert. Du wirst sehen, welches die Symptome beider Diabetes-Typen sind, wo die Ursachen liegen und wie man die Krankheiten behandeln kann. Dabei wirst du sehen, dass das Bauchspeicheldrüsenhormon Insulin eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielt.
Transkript Diabetes
Hallo! Bestimmt kennst du jemanden in deinem Bekannten- oder Verwandtenkreis, der an Diabetes, oder kurz „Zucker“, leidet. Solche Menschen haben einen gestörten Zuckerhaushalt und das kann ziemlich gefährlich für die Gesundheit werden. In diesem Video wirst du sehen, dass Diabetes nicht gleich Diabetes ist, welche Symptome auf eine Erkrankung hinweisen und wie die Krankheit behandelt werden kann. Dabei wirst du auch die wichtige Rolle des Hormons Insulin bei der Erkrankung kennen lernen.
Allgemeines zu Diabetes
Diabetes ist inzwischen zu einer regelrechten Massenerkrankung der Deutschen geworden. Inzwischen ist jeder 10. von der Krankheit betroffen. Nur 5% davon leiden am Typ1-Diabetes, während die restlichen 95% am Typ-2-Diabetes erkrankt sind. Beiden gemeinsam ist, dass der Zuckerhaushalt und die Kontrolle des Blutzuckerspiegels nicht richtig funktioniert. Und das wollen wir uns jetzt mal genauer anschauen.
Typ-1-Diabetes
Die Typ-1-Diabetes-Erkrankung tritt meist im Jugendalter auf, kann aber auch noch später beginnen. Die Betroffenen leiden an Durstgefühl, ständigem Harndrang, Müdigkeit und Gewichtsverlust. Der Grund für die Erkrankung ist eine Autoimmunreaktion des Körpers, d.h. der Körper zerstört die Insulin-produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse durch das eigene Immunsystem.
Du kannst dir das so vorstellen, dass der Körper denkt, es handele sich bei den Zellen der Bauchspeicheldrüse um Krankheitserreger, die er bekämpfen muss. Diese Zellen können dann kein Insulin mehr produzieren. Insulin senkt normalerweise den Zuckerspiegel des Blutes. Fehlt Insulin also, kann der Blutzucker, der z.B. nach einer zuckerreichen Nahrung ins Blut gelangt, nicht aus dem Blut abgebaut werden.
Insulin sorgt nämlich dafür, dass die Körperzellen Glukose aufnehmen können und auf diese Weise der Blutzuckerspiegel sinkt.
Glucose ist der Energielieferant der Zellen. Wenn also die Glukose aufgrund des Insulinmangels nicht in die Zellen gelangen kann, leiden diese an Energiemangel. Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind die Folgen. Stattdessen baut der Körper Fettreserven ab, um daraus Energie zu gewinnen; damit lässt sich der Gewichtsverlust bei den Erkrankten erklären.
Die Ursache für den ständigen Harndrang und das Durstgefühl ist übrigens damit erklärbar, dass sich auch der Harn mit Glukose anreichert und dieses entwässernd wirkt. Dadurch kommt es zu einem starken Durstgefühl.
Die Diabetes Typ-1-Erkrankung ist nicht heilbar, da die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden und dieses nicht rückgängig zu machen ist. Die Erkrankten müssen ihrem Körper von Außen her Insulin zufügen. Das geht nicht als Tablette oder Saft, denn Insulin ist ein Eiweiß und würde von der Magensäure zerstört werden. Daher wird Insulin in das Fettgewebe gespritzt, gelangt so ins Blut und senkt dort den Blutzuckerspiegel.
Typ-2-Diabetes
Diabetes Typ-2 tritt meist erst in einem höheren Alter auf und wird daher auch als Altersdiabetes bezeichnet. Allerdings sind heutzutage auch immer mehr junge Menschen und sogar Kinder von Typ-2-Diabetes betroffen. Typ-2-Diabetes hat oft keine Symptome. Hier liegt die Ursache für die Erkrankung nicht in einer fehlenden Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse. Stattdessen werden die Körperzellen sozusagen resistent gegen Insulin und können es nicht mehr wahrnehmen und so auch kein Zucker aufnehmen.
Die Bauchspeicheldrüse kann darauf zunächst mit einer erhöhten Insulinproduktion reagieren und den Blutzuckerspiegel etwas herunterregulieren. Erst nach jahrelanger übermäßiger Insulinproduktion kann die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin produzieren, der Blutzuckerspiegel steigt an und das führt dann zu einem Leistungsabfall und zu Müdigkeit. Später wird auch immer weniger oder gar kein Insulin mehr von der Bauchspeicheldrüse gebildet.
Man hat festgestellt, dass Typ-2-Diabetes vor allem bei Menschen mit Übergewicht, Bewegungsmangel und einer kohlenhydratreichen Ernährung auftritt. Umgekehrt können Menschen, bei denen Typ-2-Diabetes auftritt durch einen Abbau des Übergewichts, durch viel Bewegung und einer Umstellung ihrer Ernährung die Erkrankung bessern oder sogar heilen.
Wird allerdings schon weniger oder gar kein Insulin mehr produziert, helfen nur noch Medikamente oder Insulinspritzen. Kannst du dir jetzt vorstellen, warum immer mehr junge Menschen an Typ-2-Diabetes erkranken? Viele junge Menschen haben Übergewicht, Bewegungsmangel und ernähren sich zu zucker- und stärkereich und das begünstigt die Diabetes-Typ2-Erkrankung.
Folgen eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels
Aber was kann ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel im Körper überhaupt anrichten? Die Blutgefäße werden geschädigt und deren Durchlässigkeit verringert, das Blut wird dickflüssiger und es kommt zu Durchblutungsstörungen. Das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Augenerkrankungen und Durchblutungsprobleme vor allem in den Füßen steigt.
Zusammenfassung
Du hast in diesem Video die beiden Diabetes Typen 1 und 2 kennen gelernt. Typ1-Diabetes tritt oft im jungen Alter auf und wird z.B. von Müdigkeit und einem ständigen Harndrang begleitet. Die Ursache ist ein Ausfall der Insulinproduktion aufgrund einer Autoimmunreaktion des Körpers in der Bauchspeicheldrüse, die zu einem Ansteigen des Blutzuckerspiegels führt. Behandelt wird Typ1-Diabetes mit Insulinspritzen.
Dagegen tritt Typ2-Diabetes oder der Alterszucker oft bei älteren Menschen auf. Hier können die Körperzellen Insulin nicht mehr wahrnehmen. Ursachen für Diabetes Typ2 sind Übergewicht, Bewegungsmangel und eine falsche Ernährung mit zu vielen Kohlenhydraten. Tschüss und bis zum nächsten Mal!
Diabetes Übung
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Stelle dar, welche Merkmale für die beiden Diabeteserkrankungen Typ I und Typ II charakteristisch sind.
TippsDer Typ-I-Diabetes ist nicht heilbar. Der Typ-II-Diabetes kann gebessert oder geheilt werden, wenn die Betroffenen ihre Lebensweise umstellen.
LösungVerteilung der Krankheit:
5% der Betroffenen leiden unter dem Typ-I-Diabetes. Der Typ-II-Diabetes ist viel häufiger vertreten: 95% der Betroffenen leiden unter dieser Form.
Ursachen:
Die Ursache des Typ-I-Diabetes ist eine Immunreaktion, bei der der Körper die Insulin produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Der Typ-II-Diabetes entsteht durch eine ungesunde Lebensweise. Übergewicht, Bewegungsmangel und eine falsche Ernährung können zu dieser Erkrankung führen.
Symptome:
Betroffene des Typ-I-Diabetes leiden häufig an einem ständigen Durstgefühl und Harndrang. Außerdem geht die Krankheit mit einer permanenten Müdigkeit und einem Gewichtsverlust einher. Erkrankte des Typ-II-Diabetes zeigen dagegen häufig gar keine Symptome.
Behandlung:
Der Typ I ist nicht heilbar, da die Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen nicht rückgängig gemacht werden kann. Deshalb spritzen sich die Betroffenen das benötigte Insulin ins Fettgewebe. Der Typ II kann gebessert oder sogar geheilt werden, wenn die Betroffenen ihre Lebensweise umstellen. Mehr Bewegung, die Normalisierung des Gewichts und eine Ernährungsumstellung können dabei helfen.
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Gib wieder, wie die Autoimmunreaktion beim Diabetes Typ I abläuft.
TippsDie Symptome beim Diabetes Typ I treten erst auf, wenn die Körperzellen nicht mehr mit Glucose versorgt werden.
Lösung- Der Körper denkt, die Zellen der Bauchspeicheldrüse seien Krankheitserreger, die er bekämpfen muss.
- Der Körper zerstört deshalb die Insulin produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse.
- Der Körper kann danach kein Insulin mehr produzieren.
- Durch das fehlende Insulin kann die aufgenommene Glucose nicht mehr den Körperzellen zugeführt werden.
- Der Glucosemangel in den Körperzellen sorgt dann für zahlreiche Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsabnahme und ein starkes Durstgefühl.
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Leite her, wie die Symptome beim Typ-I-Diabetes erklärt werden können.
TippsDurch den Heißhunger versucht der Körper, fehlende Nährstoffe möglichst schnell aufzunehmen.
Trockene Haut spannt und wirkt gereizt.
LösungDie Müdigkeit und Abgeschlagenheit rühren daher, dass den Körperzellen wichtige Nährstoffe fehlen. Besonders folgenreich ist das für das Gehirn und die Muskeln, sodass die Leistungsfähigkeit der Betroffenen vermindert wird. Sie fühlen sich dadurch müde und schlapp.
Der eigentlich notwendige Zucker wird mit dem Urin ausgeschieden. Da diese Energiequelle dadurch verloren geht, muss der Körper auf seine Fettreserven zurückgreifen. Dadurch verlieren die Betroffenen an Gewicht.
Erkrankte haben vermehrten Durst, weil der Körper den im Blut befindlichen Zucker schnellstmöglich entsorgen möchte. Da der Zucker mit dem Urin ausgeschieden wird, muss der Körper möglichst viel Harn produzieren. Dies führt neben dem vermehrten Durstgefühl auch zu einem gesteigerten Harndrang.
Dem Körper fehlen wichtige Nährstoffe, da diese vermehrt mit dem Urin ausgeschieden werden. Durch den Heißhunger versucht der Körper, sich diese verloren gegangenen Nährstoffe zurückzuholen.
Durch den Nährstoffmangel werden die Körperzellen nicht mehr genügend versorgt und schlechter durchblutet. Wenn die Haut aber schlecht versorgt ist, fängt sie an zu jucken.
Auch das Gehirn leidet unter dem Zuckermangel. Deshalb klagen Betroffene häufig über Kopfschmerzen.
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Prüfe, welche Aussagen zum Typ-II-Diabetes korrekt sind.
TippsWenn die Körperzellen das Insulin nicht mehr wahrnehmen können, können sie auch keine Glucose mehr aufnehmen. Die Glucose bleibt dann im Blut, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist also ein Anzeichen dafür, dass im Körper etwas nicht stimmt.
LösungRichtig:
Beim Typ-II-Diabetes werden die Körperzellen gegen Insulin resistent. Diese Resistenz verhindert übrigens, dass Glucose in die Zellen aufgenommen werden kann.
Der Körper reagiert auf die Insulinresistenz der Zellen, indem er mehr Insulin produziert. Die erhöhte Insulinproduktion soll den Blutzuckerspiegel senken.
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist ein typisches Anzeichen für eine Diabetes-Typ-II-Erkrankung. Da der aufgenommene Zucker nicht in die Zellen überführt werden kann, verbleibt er im Blut.
Falsch:
Der Typ-II-Diabetes kann durch eine Umstellung der Lebensweise der Betroffenen nicht gebessert werden. (Richtig ist: Betroffene haben durch eine Umstellung ihrer Lebensweise gute Chancen auf eine Besserung oder Heilung der Krankheit).
Die Bauchspeicheldrüse kann die erhöhte Insulinproduktion ihr Leben lang aufrecht erhalten, sodass keine Insulinzufuhr von außen notwendig ist. (Richtig ist: Die Bauchspeicheldrüse kann die erhöhte Insulinproduktion nur einige Jahre aufrecht erhalten. Später produziert sie weniger oder sogar gar kein Insulin mehr. Deshalb muss das Insulin dem Körper dann zugeführt werden.)
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Beschreibe, wie du dich vor Diabetes Typ II schützen kannst.
TippsWenn du zu viele ungesunde Lebensmittel isst, gefährdest du dadurch deine Gesundheit.
Menschen mit Übergewicht sollten sich viel bewegen, um ihr Gewicht zu normalisieren.
LösungDie Ursachen für einen Typ-II-Diabetes sind oft Übergewicht, eine kohlenhydratreiche Ernährung und Bewegungsmangel.
Durch ausreichend Bewegung und Sport sowie eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung kannst du dich vor diesem Diabetes schützen. Bei Übergewicht ist es zusätzlich wichtig, das überschüssige Gewicht zu verlieren und ein Normalgewicht zu erreichen.
Bitte denke daran, dass wir Menschen nicht alle gleich groß und noch in vielerlei anderer Hinsicht verschieden sind. Was für den einen das Normalgewicht darstellt, muss für jemand anderen noch lange nicht genauso gelten!
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Zeige auf, welche Bedeutung Insulin für unseren Körper hat.
TippsDer in der Leber und in den Muskeln gespeicherte Zucker heißt Glycogen. Dieser Zucker wird benötigt, wenn wir uns besonders anstrengen und die üblichen Energiequellen nicht ausreichen.
LösungDurch Lebensmittel wie zum Beispiel Brot oder Obst nehmen wir Kohlenhydrate auf. Die Kohlenhydrate gelangen zuerst in den Magen und anschließend in den Dünndarm. Im Dünndarm werden sie unter anderem zu Glucose abgebaut. Durch die Darmwand gelangt die Glucose anschließend in unseren Blutkreislauf. Insulin sorgt dafür, dass die Glucose vom Blut in unsere Körperzellen gelangt.
Das Insulin ist aber auch dafür verantwortlich, dass nicht sofort benötigter Zucker in der Leber und in den Muskeln als Reserve gespeichert wird. Dieser Depotzucker wird Glycogen genannt. Bei einer erhöhten Anstrengung, also zum Beispiel beim Sport, wird die benötigte Energie aus diesem Glycogenspeicher bezogen.
Zusätzlich ist das Insulin auch am Fett- und Eiweißaufbau beteiligt. Es befördert die aufgenommene Glucose also auch zu den Fettzellen im Körper. Wenn zu viel Glucose durch die Nahrung aufgenommen wird, wird sie in den Fettzellen gespeichert. Menschen, die ständig zu kohlenhydratreiche Nahrung essen und sich nur mangelhaft bewegen, leiden also häufig unter Übergewicht.
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Sensationell gut erklärt, auch für schwächere Lerngruppen geeignet.
super zusammengefasst. Danke
*wirkt (sorry der vielen Kommentare)
Der Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 ist, das bei Typ 1 ein Insulin mehr produziert wird und bei Typ 2 wirkt das Insulin nicht mehr (Der Körper wird resistent).
Hallo! :)
Die Typ-I-Diabetes entsteht dadurch, dass der Körper die eigenen Insulin-bildenden Zellen, die Beta-Zellen, zerstört, weshalb keine Glucose mehr in die Zellen aufgenommen werden kann. Die betroffenen Personen leiden deshalb an Energiemangel, sie fühlen sich müde und abgeschlagen und müssen sich Insulin von außen durch Spritzen zuführen.
Bei der Typ-II-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin, die Zellen können es aber nicht wahrnehmen. Darauf reagiert die Bauchspeicheldrüse damit, dass sie einfach mehr Insulin produziert und solange sie dies kann, hat die betroffene Person eigentlich keine Symptome. Erst wenn der Körper nicht mehr genug Insulin produzieren kann, muss durch Spritzen nachgeholfen werden.