Erfahrt, wie der Botaniker Barthlott diesen Effekt entdeckte und welchen Einfluss die Evolution auf hydrophobe Blattoberflächen hat. Seid gespannt auf die technischen Anwendungen und folgt den Spuren des Lotuseffekts im Alltag. Interessiert? All das und vieles mehr im folgenden Text!
Unter dem Lotuseffekt versteht man per Definition die geringe Benetzbarkeit einer Oberfläche, also eine wasser- und schmutzabweisende Eigenschaft.
Einfach erklärt ist der Lotuseffekt die Fähigkeit einer Oberfläche, sich selbst von Schmutz zu reinigen.
Entdeckung und Forschungsgeschichte des Lotuseffekts
In den 1970er-Jahren entdeckte der Botaniker Wilhelm Barthlott, dass sich auf einigen Pflanzenblättern mit der Zeit Staub ansammelt, andere Pflanzen jedoch immer sauber sind. Die bekannteste dieser Pflanzenarten ist die Lotusblume. Dieser verdankt der Lotuseffekt auch seinen Namen.
Wilhelm Barthlott untersuchte die Pflanzenblätter mithilfe der Elektronenmikroskopie und konnte dadurch die physikalischen Grundlagen des Effekts erstmals erklären.
Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, vor allem aus den Bereichen der Physik und Materialwissenschaften, haben sich seither intensiv mit dem Lotuseffekt auseinandergesetzt, da seine technische Anwendung für viele Bereiche interessant ist. Er ist außerdem ein Klassiker der Bionik, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen, Erkenntnisse aus der Biologie auf die Technik zu übertragen.
Wie funktioniert der Lotuseffekt?
Pflanzen, die den Lotuseffekt in ihrer Evolution ausgebildet haben, besitzen auf der Oberfläche ihrer Blätter feine, hydrophobeWachsnoppen, die aus Wachskristallen bestehen. Trifft nun ein Wassertropfen oder ein Schmutzpartikel auf ihre Blattoberfläche, liegen diese nur auf den Spitzen dieser Wachskristalle auf. Der größte Teil der Tropfenoberfläche grenzt dabei also an Luft.
Die dabei wirkenden Adhäsionskräfte, also das Anheftungsvermögen, zwischen dem Wasser/Schmutz und der Blattoberfläche bleiben so sehr klein.
Das Wasser haftet nicht auf dem Blatt, sondern rollt in Tropfen rückstandsfrei ab und nimmt dabei auch noch allfällige Schmutzpartikel mit. Diese Tricks der Lotuspflanze bewirken, dass ihre Blätter immer sauber sind und somit die Fotosynthese nicht behindert wird. Außerdem hilft dieser Selbstreinigungseffekt der Pflanze auch beim Schutz gegen Krankheitserreger.
Beispiele und Verwendungen des Lotuseffekts
Aber wo findest du den Lotuseffekt im Alltag? Den Lotuseffekt benutzt man heute in vielen verschiedenen Bereichen. Im Folgenden schauen wir uns die Alltagsanwendungen und die technischen Anwendungen des Lotuseffekts an. Hier ein paar Beispiele zum Lotuseffekt:
Fassadenfarben
Glas- und Keramikbeschichtungen
Dachziegel
Flugzeugoberflächen
Karosserien
Zusammenfassung – Lotuseffekt
Nun weißt du, was die Funktion des Lotuseffekts ist und wie er entdeckt wurde. Außerdem kennst du die Vorteile des Lotuseffekts und kannst Beispiele für seine Anwendungen nennen.
Wenn du dein Wissen testen willst, haben wir einige Übungen zum Lotuseffekt für dich vorbereitet. Viel Spaß!
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