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Sabine Blumenthal
Das Ohr – der Hörvorgang
lernst du in der Oberstufe 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Das Ohr – der Hörvorgang

Hörvorgang – Biologie

In unserer Umwelt ist immer etwas los. Wenn du für einen Moment leise bist, kannst du bestimmt viele Dinge hören – vielleicht spricht jemand oder du hörst das Video zum Thema Hören. Aber was passiert da eigentlich und wie funktioniert unser Gehör?
In dem Video Ohr – Aufbau und Funktion hast du bereits viel über den Aufbau und die Funktion des Ohrs gelernt. In diesem Text möchten wir genauer auf die folgenden Fragen eingehen:

  • Was macht der Hörsinn?
  • Warum ist der Hörsinn wichtig?
  • Wie funktioniert unser Hörsinn?
  • Was ist der Hörvorgang?
  • Wie funktioniert der Hörvorgang überhaupt?

Das menschliche Hören

Wie du merkst, müssen zuerst die Begriffe Hörsinn und Hörvorgang voneinander unterschieden werden.

Hörsinn und Wahrnehmung – Definition

Beim Hörsinn handelt es sich um einen unserer fünf Sinne – Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen (Sinne und Sinnesorgane). Geräusche, Töne und Gespräche – bei all diesen Dingen handelt es sich um Reize, die du über den Hörsinn wahrnehmen kannst. Biologisch erklärt ist der Hörsinn also die Fähigkeit, Geräusche bzw. Schall wahrzunehmen. Der Hörsinn hat damit eine sehr wichtige Funktion in unserem Körper.

Hörvorgang – Definition

Der Hörvorgang hingegen beschreibt alle biologischen Prozesse, die im Körper ablaufen, um diese Reize aufzunehmen, im Ohr zu verarbeiten und an das Gehirn weiterzuleiten. Kurz zusammengefasst gelangen beim Hörvorgang Schallwellen zum Ohr und von dort werden über den Hörnerv Erregungen zum Gehirn geleitet, sodass wir am Ende etwas hören. All diese Prozesse werden wir dir im folgenden Text genauer erklären.

Hörvorgang im Innenohr – Ablauf

Der Hörvorgang in deinem Körper läuft immer nach dem gleichen Schema ab. Alle Reize, die wir hören können, bestehen aus Schallwellen. Diese Schallwellen werden von unserer Ohrmuschel aufgefangen und über den Gehörgang bis zum Trommelfell geleitet. Das Trommelfell wird von den Schallwellen in Schwingung versetzt. Diese Schwingungen werden auf die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) und von dort auf das ovale Fenster übertragen.
Das ovale Fenster ist eine Membran und der Eingang zum Innenohr. Weil es so viel kleiner ist als das Trommelfell, kommt am ovalen Fenster ein viel höherer Druck an, so ähnlich wie bei einem Verstärker. Im Innenohr findet nun der eigentliche Hörvorgang statt.

Beim Eintreffen der Schallwellen auf die Membran des ovalen Fensters werden die verstärkten Schwingungen auf die Lymphflüssigkeit im Inneren der Gehörschnecke übertragen. Von außen betrachtet handelt es sich bei der Gehörschnecke um einen langen, mit Flüssigkeit gefüllten Schlauch, der um sich selbst aufgerollt ist. Seine breiteste Stelle befindet sich dabei am ovalen Fenster und er ist immer schmaler zulaufend bis zu seiner schmalsten Stelle, die sich am runden Fenster befindet.
Das Innere des Schlauchs ist außerdem durch eine membranartige Wand in drei Gänge unterteilt. Der mittlere Gang ist der Schneckengang, darüber befindet sich der Vorhofgang und darunter der Paukengang. Der Vorhofgang beginnt am ovalen Fenster und der Paukengang endet am runden Fenster, verbunden sind die beiden Gänge in der Mitte durch das Schneckentor.

Im Schneckengang befinden sich die circa 16 000 Hörsinneszellen. Wird die Lymphflüssigkeit innerhalb der Gehörschnecke in Schwingung versetzt, dann verbreiten sich die Schwingungen zunächst durch den Vorhofgang, werden anschließend über das Schneckentor auf den Paukengang übertragen und breiten sich dort weiter bis zum runden Fenster aus. Das runde Fenster dient dem Druckausgleich, wobei der Druck an die Paukenhöhle und die Ohrtrompete übertragen wird.

Schwingen die beiden Gänge der Gehörschnecke, so schwingen auch die Membranhäute mit den Hörsinneszellen innerhalb der Schnecke. Die Hörsinneszellen liegen auf der Grundmembran und über ihnen liegt eine dünne Deckmembran, die beide durch die Schallwellen in Schwingungen versetzt werden. Die Hörsinneszellen besitzen auf ihrer Oberfläche kleine Härchen, die mit der Deckmembran verbunden sind. Daher werden diese Hörsinneszellen auch als Haarzellen bezeichnet. Bei der Bewegung der Deckmembran geraten auch die Härchen der Haarzellen in Bewegung. Man spricht von einem mechanischen Reiz an den Haarzellen. Dieser löst eine elektrische Erregung der Haarzellen aus, die über die angrenzenden ableitenden Nervenfasern über den Hörnerv an die seitlichen Hörfelder der Großhirnrinde weitergeleitet wird.

Im Gehirn findet dann die Tonwahrnehmung, also der eigentliche Höreindruck, statt. Damit kannst du auch mit geschlossenen Augen genau orten, aus welcher Richtung die Schallquelle im Raum kommt. Diese Fähigkeit bezeichnet man als räumliches Hören.

Hörvorgang Schema

Räumliches Hören

Wie das Gehirn durch seine Verrechnungen räumliches Hören möglich macht, erklären wir dir an einem alltäglichen Beispiel. Stell dir dafür einmal vor, dass du in einem Schwimmbecken stehst. Die Schallwellen breiten sich dabei aus wie Wellen auf dem Wasser, wenn ein Gegenstand ins Wasser fällt. Wirft jemand nun also einen Gegenstand genau vor dir oder genau hinter dir ins Wasser, dann kannst du dir vorstellen, dass die Wellen im Wasser gleichzeitig an deinen linken und deinen rechten Arm prallen. Genauso nehmen deine beiden Ohren Geräusche, die genau vor oder hinter dir entstehen, gleichzeitig wahr.
Wird der Gegenstand nun rechts von dir ins Wasser geworfen, dann werden die Wellen an deinem rechten Arm zuerst antreffen. Wird er links von dir ins Wasser geworfen, dann treffen die Wellen zuerst auf deinen linken Arm. Dadurch kannst du auch mit geschlossenen Augen spüren, an welcher Stelle der Gegenstand ins Wasser geworfen wurde.

Genauso, wie die Zellen in deiner Haut die Welle auf deinem Arm registrieren, registrieren die Haarzellen im Ohr das Eintreffen von Schallwellen im rechten und im linken Ohr. Das bedeutet, dass die zeitliche Verrechnung zwischen Eintreffen des Schalls im rechten und im linken Ohr eine Lokalisation der Schallquelle im Raum ermöglicht.
Das Gehirn verrechnet die Zeitunterschiede, also wie viel früher die Schallwellen an einem Ohr angekommen sind als an dem anderen Ohr. Dabei ist die Verrechnung aber viel genauer als bei Wellen auf dem Wasser. Zeitunterschiede von bis zu 0,03 Millisekunden können durch dein Gehirn zu einer exakten Bestimmung der Richtung verrechnet werden.

Das Ohr und der Hörvorgang – Zusammenfassung

In diesem Text hast du gelernt, was der Hörsinn und der Hörvorgang sind und wie du sie unterscheiden kannst. Wir haben dir den Hörvorgang einfach erklärt und du hast gelernt, wie das Gehirn räumliches Hören ermöglicht. Im Anschluss an das Video und den Text kannst du dein Wissen zum Thema Ohr und Hörvorgang in interaktiven Übungen und mit einem Arbeitsblatt testen. Viel Spaß!

Transkript Das Ohr – der Hörvorgang

Hallo, da bin ich wieder, eure Sabine Blumental. In diesem Video geht es wieder um unser Ohr, genauer beschäftigen wir uns heute mit dem Hörvorgang oder auch "Wie wir hören". Du lernst heute den Weg der Schallwellen durch unser Ohr kennen, erfährst den genauen Bau der Schnecke, unseres eigentlichen Hörorgans, und wir schauen uns einmal genau den Hörvorgang an. Das Richtungshören ist für unsere räumliche Orientierung sehr wichtig und soll deshalb auch kurz betrachtet werden. Als Voraussetzung solltest du den Bau und die Funktion der einzelnen Teile des Ohres kennen. Fangen wir an: Wie hören wir eigentlich die unterschiedlichsten Töne und Geräusche? Vom Bau des Ohres weißt du, dass unser eigentliches Hörorgan die Schnecke im Innenohr ist. Wie kommt nun der Schall bis dort hin und was geschieht dann in der Schnecke? Von einer Schallquelle erzeugte Schallwellen werden von der Ohrmuschel aufgefangen und über den Gehörgang bis zum Trommelfell geleitet. Das Trommelfell wird von den Schallwellen in Schwingungen versetzt, die auf die Gehörknöchelchen Amboss, Hammer und Steigbügel übertragen werden. Durch die Gehörknöchelchen wird die Schallenergie auf die Membran des ovalen Fensters zum Innenohr hin übertragen. Die Gehörknöchelchen verstärken den Schalldruck um das Zwanzigfache und verkleinern gleichzeitig die Amplitude der Schwingungen. Treffen die Schallwellen auf die Membran des ovalen Fensters, dann werden die entstehenden Schwingungen auf die Lymphflüssigkeit im Inneren der Schnecke übertragen. Hier in der Schnecke findet der eigentliche Hörvorgang statt. Sehen wir uns die Schnecke also mal etwas genauer an. Du siehst hier die Schnecke von außen. Du kannst den Steigbügel an der Membran des ovalen Fensters und hier unten das runde Fenster erkennen. Die Schnecke kannst du dir wie einen aufgerollten Schlauch vorstellen. Das Innere dieses Schlauches ist durch eine membranartige Wand in drei Gänge unterteilt. Der mittlere Gang ist der Schneckengang. Darüber befindet sich der Vorhofgang und darunter der Paukengang. Der Vorhofgang beginnt am ovalen Fenster, der Paukengang endet am runden Fenster. Im Schneckengang siehst du, hier in gelb dargestellt, die Hörsinneszellen. Ungefähr 16.000 dieser Hörsinneszellen befinden sich im Schneckengang. Diese Abbildung zeigt einen seitlichen Schnitt durch die Schnecke. Hier kannst du sehr gut in der Mitte den Schneckengang erkennen. Versetzen nun durch den Steigbügel verstärkte Schallwellen die Membran des ovalen Fensters in Schwingungen, dann übertragen sich diese auf die Lymphflüssigkeit. Eine Druckwelle geht zunächst durch den Vorhofgang. An seinem Ende bildet das Schneckentor die Verbindung zwischen Vorhofgang und Paukengang. Auch im Paukengang setzt sich die Druckwelle fort. Der Paukengang endet am runden Fenster. Dieses dient dem Druckausgleich und leitet den Druck an Paukenhöhle und Ohrtrompete weiter. Durch die Schalldruckwelle wird nicht nur die Lymphflüssigkeit in Schwingung gebracht, sondern auch die Membranhäute der Schnecke. Hier siehst du noch einmal vergrößert die Hörsinneszellen im Schneckengang, den Vorhofgang und den Paukengang, alle gefüllt mit Ohrlymphflüssigkeit. Wie schon gesagt, befinden sich im Schneckengang etwa 16.000 Hörsinneszellen mit kleinen, feinen Härchen. Die Hörsinneszellen liegen auf der Grundmembran und über den Hörsinneszellen ist die dünne Deckmembran zu erkennen. Wird die Ohrlymphe durch auftreffende Schallwellen in Schwingungen versetzt, dann schwingen die Membranen mit. Wo sich auf der Grundmembran der größte Schwingungsausschlag bildet, werden die Härchen der Hörsinneszellen bei der Bewegung gegen die Deckmembran verbogen. Dieser mechanische Reiz löst die elektrische Erregung der betroffenen Hörsinneszellen aus. Über die ableitenden Nervenfasern und den Hörnerv gelangen Informationen über die Stärke und Frequenz des aufgenommenen Schalls zu den seitlichen Hörfeldern der Großhirnrinde. Dort entsteht die Tonwahrnehmung, also der eigentliche Höreindruck. Auch mit geschlossenen Augen können wir die Position einer Schallquelle ausmachen. Unser Gehör ermöglicht uns, die Lage von Schallquellen im Raum zu orten. Das ist zur Orientierung in vielen Lebensbereichen äußerst wichtig. Wir hören mit zwei Ohren und können deshalb räumlich hören. Kommt der Schall einer Schallquelle ganz genau von vorn oder ganz genau von hinten, dann treffen die Schallwellen an beiden Ohren gleichzeitig ein. Ist das jedoch nicht der Fall, dann unterscheidet sich der Weg, den der Schall von der Schallquelle jeweils zum einen und zum anderen Ohr zurücklegen muss. Der Schall trifft dann an dem einen Ohr etwas später als am anderen ein. Die winzigen Zeitunterschiede, mit denen die Schallwellen von einer etwas seitlich gelegenen Schallquelle an beiden Ohren ankommen, werden von den Sinneszellen der Ohren wahrgenommen. Weitergeleitet ans Gehirn wird aus den Zeitunterschieden berechnet, wo sich die Schallquelle befindet. Selbst Zeitunterschiede von 0,03 ms können wahrgenommen werden, um die Richtung, aus der ein Schall kommt, exakt zu bestimmen. Zum Abschluss wie immer eine kurze Zusammenfassung: Schallwellen gelangen über die Ohrmuschel, den Gehörgang, das Trommelfell und die Gehörknöchelchen bis zu unserem eigentlichen Hörorgan, der Schnecke im Innenohr unseres Ohres. Die Schnecke besteht aus drei Längsgängen. Der mittlere Gang, der Schneckengang, enthält etwa 16.000 Hörsinneszellen, deren Sinneshärchen von einer Deckmembran überdeckt werden. Wird die Ohrlymphe durch Schallwellen in Schwingungen versetzt, dann schwingen die Membranen mit. Als Folge verbiegen sich die Sinneshärchen, und dieser mechanische Reiz erregt die Sinneszellen. Über die Nervenzellen, die mit den Sinneszellen in Verbindung stehen, und die ableitenden Fasern, die sich zum Hörnerv zusammenlagern, laufen die Erregungen zum Gehirn. Dort entsteht der Höreindruck. Räumliches Hören ermöglicht es uns, die Richtung einer Schallquelle festzustellen. Richtungshören funktioniert nur mit beiden Ohren und ist eine Leistung unseres Gehirns. Hier siehst du das Wichtigste dieses Videos noch einmal in Kurzform. Ich hoffe doch, du hast alles verstanden. Tschüss dann, bis zum nächsten mal!

14 Kommentare
14 Kommentare
  1. Danke! Weiter so 👍

    Von Mimpfa, vor 6 Monaten
  2. Ich habe morgen einen Test ach ja ich bin in der 5. Klasse

    Von Noah, vor 10 Monaten
  3. Ist ok

    Von Lennox, vor 11 Monaten
  4. ist ganz ok

    Von Maxim, vor mehr als einem Jahr
  5. Sehr gut, weiter so!!
    Hat mir sperr geholfen!!!
    Muss morgen ein Referat halten und weis Jetzt dank (Dir) Ihnen alles!!! :)
    Viele liebe Grüße!
    Edier

    Von Edier Óscar, vor fast 2 Jahren
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Das Ohr – der Hörvorgang Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Das Ohr – der Hörvorgang kannst du es wiederholen und üben.
  • Stelle den Ablauf des Hörvorgangs dar.

    Tipps

    Hier siehst du einen Ausschnitt des Ohres. Besonders gut erkennst du hier das Trommelfell (links) sowie die drei Gehörknöchelchen (blau). Sie heißen Hammer, Amboss und Steigbügel. Letzterer ist mit dem ovalen Fenster verbunden, das zur Hörschnecke führt.

    Das ovale Fenster ist mit dem Steigbügel (Gehörknöchelchen) verbunden. Wird es in Schwingung versetzt, schwingt auch die Ohrlymphflüssigkeit im Innenohr.

    Lösung

    Schaue dir die Abbildung noch einmal an und verfolge, wie sich der Schall ausbreitet.

    1. Schallwellen treffen zuerst auf das Außenohr, zu dem u. a. die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang gehören.
    2. Zum Mittelohr gehören u. a. das Trommelfell und die Gehörknöchelchen. Der Schall wird also vom Trommelfell auf die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel übertragen.
    3. Das Innenohr setzt sich u. a. aus der Gehörschnecke und den Bogengängen zusammen. Das ovale Fenster wird über den Steigbügel in Schwingung versetzt, was die Ohrlymphflüssigkeit in der Gehörschnecke ebenfalls zum Schwingen bringt. Über Haarsinneszellen und Nerven gelangen die Informationen an das Gehirn.

  • Beschreibe die Funktion des runden Fensters in der Hörschnecke.

    Tipps

    Das runde Fenster befindet sich zwischen dem Paukengang (Teil der Schnecke) und der Paukenhöhle. Sie werden von einer Membran voneinander getrennt.

    Die Paukenhöhle ist ein luftgefüllter Raum im Mittelohr. Es mündet in die Ohrtrompete, die, wie das runde Fenster auch, zum Druckausgleich beiträgt.

    Die Schallwellen werden durch die drei Gehörknöchelchen verstärkt. Das runde Fenster ist dafür nicht zuständig.

    Lösung

    Das runde Fenster dient der Schallweiterleitung in die Paukenhöhle. Außerdem dient es dem Druckausgleich im Innenohr. Die Paukenhöhle und die Ohrtrompete tragen ebenfalls zum Druckausgleich bei, allerdings im Mittelohr.

  • Arbeite die Beschriftung für das Ohr heraus.

    Tipps

    Hier siehst du einen Ausschnitt des Mittelohrs.
    Die Gehörknöchelchen sind in der Abbildung blau gekennzeichnet. Dabei ist der Hammer mit dem Trommelfell verbunden und der Steigbügel mit dem ovalen Fenster. Zwischen Hammer und Steigbügel befindet sich der Amboss.

    Die Abbildung zeigt u. a. das Innenohr.
    Die Schnecke (grün und rot) ist hierbei besonders gut zu erkennen. Sie lässt sich unterteilen in den Vorhofgang (grün, oben), den Schneckengang (rot) und den Paukengang (grün, unten). Über der Hörschnecke befinden sich die Bogengänge, die das Gleichgewichtsorgan bilden.

    Das Außenohr setzt sich aus der Ohrmuschel mit dem Ohrläppchen und dem (äußeren) Gehörgang zusammen. Dieser führt über das Trommelfell zum Mittelohr, welches die Paukenhöhle mit den Gehörknöchelchen und die Ohrtrompete beinhaltet.

    Lösung

    Mit Pauken und Trompeten geht es durch das Ohr!

    Wir wollen noch einmal nachvollziehen, welche Bestandteile des Ohres in welcher Reihenfolge von einer Schallwelle (bzw. Druckwelle) erreicht werden.

    Wir beginnen mit dem Außenohr: Die Ohrmuschel ist mit ihren Vertiefungen so geformt, dass man die Richtung der Schallquelle ausmachen kann. Über den Gehörgang gelangen Schallwellen zum Trommelfell. Es beginnt zu schwingen.

    Das Mittelohr umfasst die Paukenhöhle mit den drei Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel) und die Ohrtrompete. Das ovale Fenster ist mit dem Steigbügel verbunden.

    Das Innenohr ist mit Flüssigkeit (Ohrlymphe) gefüllt. Über das ovale Fenster gelangen Druckwellen in den Vorhofgang, weiter zum Schneckengang, der die Sinneszellen enthält, und schließlich zum Paukengang. Die drei Gänge bilden zusammen die Hörschnecke. Hier findet auch die Übertragung des Schallreizes über Hörnerven zum Gehirn statt. Das Gleichgewichtsorgan ist aus drei Bogengängen aufgebaut.

  • Erläutere, wie in der Hörschnecke zwischen hohen und tiefen Tönen unterschieden werden kann.

    Tipps

    Das Diagramm zeigt eine Schallwelle über eine bestimmte Zeit. Die Tonhöhe wird von der Frequenz bestimmt. Sie gibt an, wie schnell die Welle schwingt, also wie viele Schwingungen pro Sekunde auftreten.
    Je höher die Frequenz ist, umso höher ist auch der Ton.

    Hier findest du einen beschrifteten Ausschnitt des Innenohrs. Die grünen und roten Bestandteile des Ohres bilden die Hörschnecke.

    Lösung

    Je höher der Ton ist, desto schneller schwingt die Schallwelle. Die Tonhöhe wird im Vorhofgang bestimmt. Hohe Töne erregen die Haarsinneszellen (im Schneckengang), die nahe des ovalen Fensters liegen (1). Tiefere Töne wandern aufgrund der tieferen Frequenz dagegen weiter den Vorhofgang entlang und erregen Haarsinneszellen, die weiter weg vom ovalen Fenster angeordnet sind (3). Die tiefsten Töne werden an der Schneckenspitze (Übergang vom Vorhof- zum Paukengang) wahrgenommen.

  • Gib an, wie Richtungshören funktioniert.

    Tipps

    Dass man nur durch ein Nasenloch gleichzeitig atmet, gilt als bewiesen. Zum Hören werden aber stets beide Ohren verwendet.

    Mit der Zunge kann man schmecken, hören aber (noch) nicht.

    Die Ohrtrompete verbindet tatsächlich das Ohr mit dem Nasenrachen. Darüber findet der Druckausgleich statt. Wenn wir uns die Nase zuhalten, hören wir aber nicht schlechter. Nur unsere eigene Stimme klingt dann anders.

    Lösung

    Befindet sich eine Schallquelle rechts vor uns, kommen die Schallwellen an unserem rechts Ohr etwas früher an als an unserem linken Ohr. Unser Gehirn verrechnet diesen Zeit- und Wegunterschied und „berechnet“, von wo die Geräusche kommen. Dazu braucht man die Augen gar nicht, auch wenn es mit ihnen wesentlich einfacher geht.

    Befindet sich die Schallquelle direkt neben dem linken Ohr, kommen die Schallwellen natürlich wesentlich eher dort an als beim rechten Ohr. Auf dieser Ebene (rechts-links) funktioniert das Richtungshören auch mit einem Ohr. Auf den anderen beiden Ebenen (oben-unten und vorne-hinten) werden beide Ohren benötigt.

    Noch ein interessanter Fakt zum Schluss: Mit der Zunge können wir nicht hören. Noch nicht! Denn es wird an einer Möglichkeit geforscht, mit der Zunge zu hören. Dies soll mit einer Metallplatte funktionieren, die auf die Zunge gelegt wird. Damit könnte man bei schwerhörigen Menschen auf eine Operation im Ohr verzichten.

  • Arbeite heraus, welche wichtige Rolle das Mittelohr für den Hörprozess spielt.

    Tipps

    Hier findest du eine beschriftete Abbildung des Innenohrs und der begrenzenden Membranen (Trommelfell, ovales und rundes Fenster).

    Das Außenohr (Ohrmuschel, Gehörgang) ist, wie das Mittelohr auch, mit Luft gefüllt. Im Innenohr finden wir u. a. die Hörschnecke, welche mit Lymphflüssigkeit gefüllt ist.

    Lösung

    Die drei Gehörknöchelchen sind die kleinsten Knochen im menschlichen Körper. Trotzdem sind sie maßgeblich an unserem Hören beteiligt.

    Das Mittelohr umfasst die Paukenhöhle und die Ohrtrompete. Letztere bildet eine Verbindung zum Nasenrachen und dient dem Druckausgleich.
    Die Paukenhöhle ist mit Luft gefüllt, ebenso wie das Außenohr.

    Das Innenohr, das die Hörschnecke enthält, ist dagegen mit Ohrlymphe, also einer Lymphflüssigkeit gefüllt. Flüssigkeiten sind wesentlich schwerer in Schwingung zu versetzen als Luft. Würde die Schwingung vom Trommelfell direkt über das ovale Fenster zum Innenohr übertragen werden, käme gerade einmal 1% der Schwingung dort an. Um die Ohrlymphe in Schwingung zu versetzen, ist also weit mehr Energie nötig als für das Schwingen des Trommelfells. Wie wird also der Schall im Mittelohr verstärkt?

    Zwei Mechanismen wirken bei der Schallverstärkung im Mittelohr:
    Der Größenunterschied zwischen dem Trommelfell und dem ovalen Fenster ist ziemlich groß. Da das ovale Fenster wesentlich kleiner ist als das Trommelfell, verstärkt sich bei gleicher Schallenergie die Schwingung der Membran. Beim Menschen ist das Trommelfell 14-mal größer als das ovale Fenster. Beim Hund dagegen ist das Trommelfell 27-mal größer. Deshalb hören Hunde viel besser als Menschen.
    Der zweite Mechanismus liegt in den drei Gehörknöchelchen, die als Hebel wirken. Da sie unterschiedliche Hebelarme haben, wird der Druck auf das ovale Fenster deutlich verstärkt.