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Musik macht klug

Der Umgang mit Musik begleitet uns seit langer Zeit. Archäologische Funde zeigen prähistorische Musikinstrumente. Musik hat positive Auswirkungen auf Entspannung, Erinnerungen, Sprache, motorische Fähigkeiten, Konzentration und Identitätsentwicklung. Erfahre mehr über Musik und ihre vielfältigen Einflüsse im Video! Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Musik macht klug
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Grundlagen zum Thema Musik macht klug

Warum ist Musik wichtig?

Diese Frage haben sich bereits sehr viele Menschen zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Geschichte gestellt. Der Umgang und die Erfahrungen mit Musik begleiten uns Menschen schon sehr lange. Die ältesten Funde von prähistorischen Musikinstrumenten, beispielsweise Flöten aus Knochen, sind bereits rund 45.000 Jahre alt. Natürlich können wir heute nicht mehr wissen, was unsere frühen Vorfahren beim Spielen und Hören der Musik empfunden haben. Aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass sie sich der positiven Wirkungen ihres Musikspielens bewusst waren, sie vielleicht Naturgeräusche nachahmen wollten oder gemeinsames Musizieren den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe stärken sollte.

Überlege doch einmal für dich selbst: Was bedeutet Musik für dich? Was macht Musik mit dir, wenn du sie hörst? Löst sie in dir Gefühle oder spezielle Gedanken aus? Macht Musik dich glücklich und wenn ja, warum?

Vielleicht findest du ja in unserem Video und in diesem Text ein paar Antworten auf deine persönlichen Fragen rund um die Musik.

Welche positiven Wirkungen hat Musik auf uns Menschen?

Die positiven Wirkungen von Musik sind nach Ansicht vieler Forschenden vielseitig und zahlreich in den Bereichen der Musikpsychologie, Musiktherapie und Musikpädagogik belegbar. Musik kann uns entspannen, wenn wir Stress empfinden. Sie kann in uns Erinnerungen an schöne oder auch traurige Erlebnisse wachrufen. Außerdem lassen sich viele fördernde Effekte auf andere Bereiche wie Sprache, die Ausbildung motorischer Fähigkeiten (wie z. B. das Schreiben mit der Hand) und unsere Konzentration feststellen. Hier kann Musik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der eigenen Identität leisten.

Es liegt also nahe, dass viele Eltern die Musikalität ihrer Kinder besonders fördern wollen. Doch hier tauchen dann oft auch viele weitere Fragen auf:

In welchem Alter sollte man am besten beginnen, ein Musikinstrument zu lernen?
Macht Musik wirklich intelligent und wenn ja, welche Musik?
Welchen Mehrwert hat Musik für Kinder?
Hilft Musik beim Lernen oder ist sie sogar hinderlich?

Tatsächlich fällt die Beantwortung dieser Fragen sogar ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen recht schwer, da es immer auch auf die individuelle Persönlichkeit des Kindes und die äußeren Umstände ankommt und man hier sehr schlecht verallgemeinern kann.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es wohl nie zu spät ist, sich intensiv mit Musik zu beschäftigen, sofern man dies gerne möchte. Ob ein Kind bereit ist, ein Instrument zu lernen, sehen die Eltern zumeist an dessen Verhalten, zum Beispiel ob es von sich aus öfter fragt oder ein Instrument im Haushalt ausprobiert.

Spezielle Musik, die wirklich intelligent macht, ist wohl nur ein Mythos. Jedoch gehen manche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon aus, dass besonders klassische Musik die kognitiven Fähigkeiten von Kindern steigern kann. Diese Erkenntnisse haben zur Folge, dass viele werdenden Mütter ihren noch ungeborenen Kindern beispielsweise Stücke von Mozart oder Beethoven vorspielen.

Bei allen Spekulationen und Unsicherheiten ist jedoch eines ganz klar: Musik kann einen großen Mehrwert für Kinder haben und sie in ihrer Entwicklung fördern. Doch wie funktioniert das nun genau und was macht Musik mit Kindern?

Warum ist Musik für die frühkindliche Entwicklung wichtig?

Expertinnen und Experten sind sich einig, dass Musik wichtig für die gesundheitliche Entwicklung der Kinder ist. Da ihr Gehör bereits mit 15 Wochen im Mutterleib vollständig ausgereift ist, nehmen bereits Ungeborene die Geräusche in ihrer Umgebung bewusst wahr. Dies sind zunächst vor allem die Geräusche im Körper der Mutter: Herzschlag, Verdauung, pulsierendes Blut oder die mütterliche Stimme. Aber auch Geräusche aus der Umwelt dringen gedämpft zum Ungeborenen vor.

In Musikgruppen können Kleinkinder Musik spielerisch und zwanglos entdecken. Dabei ist es nicht wichtig, ob man beim Spielen und Singen Fehler macht. Schließlich beinhaltet Musikalität mehr, als nur einen Ton gut zu treffen. Es geht vielmehr darum, von Musik innerlich berührt zu werden und das Erlebte musikalisch und körperlich zum Ausdruck zu bringen.

Besonders Bewegungsspiele und Tänze sprechen alle Sinne der Kinder an und stärken ihre musikalischen Fähigkeiten. Doch was wird durch Musik bei Kindern genau gefördert?

Kinder trainieren beim gemeinsamen Musizieren auch ihre körperliche Geschicklichkeit und viele soziale Kompetenzen. Sie lernen, aufeinander zu hören, und arbeiten zusammen an einem Projekt, das ihnen Freude macht. Darüber hinaus fördert Musik das räumliche und logische Denken, was sich auf viele weitere Bereiche des Lebens, beispielsweise sprachliche oder mathematische Fähigkeiten, positiv auswirken kann. Außerdem wird die Kreativität und das seelische Wohlbefinden gesteigert. Dabei ist es gar nicht so entscheidend, ob man Musik nur hört oder sie auch aktiv mitgestaltet.

Sollte man Musik beim Lernen hören?

Was viele Eltern, Lehrkräfte und Lernende beschäftigt, ist die Frage, ob man Musik auch beim Lernen hören sollte. Auch hier ist die Antwort sehr individuell. Heutzutage leben wir in einer Welt, in der wir ohnehin schon sehr vielen Reizen von außen ausgesetzt sind. Das bedeutet, dass es manchmal auch sehr entspannend sein kann, einmal gar nichts zu hören und in die Stille zu lauschen.

Lernen mit Musik

Grundsätzlich kann man sagen, dass Musik, die hauptsächlich instrumental und ohne Gesang auskommt, besser zum Lernen geeignet ist als sehr rhythmische, laute Musik mit einer oder mehreren Gesangsstimmen gleichzeitig. Bei einer solchen Musik sind wir meistens zu sehr damit beschäftigt, den Text zu verstehen, und können uns nicht mehr so gut auf das Lernen konzentrieren. Aber das kann individuell auch ganz verschieden sein. Ob und welche Musik dir persönlich beim Lernen hilft, findest du am besten selbst heraus.

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Transkript Musik macht klug

Manche mögen es am liebsten laut. Andere mögen mehr die sanften Klänge. Und viele finden es toll, wenn sie Musik richtig spüren können. Die Experten sind sich einig: Alle Kinder mögen Musik und sie ist wichtig für ihre gesundheitliche Entwicklung. Die Konzertpianisten und Autorin Dorothée Kreusch-Jacob arbeitet seit über zwanzig Jahren auch als Musikpädagogin. Sie weiß: Musikalität ist Kindern quasi in die Wiege gelegt. Dorothée Kreusch-Jacob: Das beginnt schon im Mutterleib. Ihr Gehörsinn ist schon nach 15 Wochen voll ausgereift und sie erleben eigentlich diesen Klangraum Mutterleib mit dem ganzen Körper: Die Körpergeräusche der Mutter, ihre Atemgeräusche, ihr Herzschlag, und vor allem ihre Stimme. Für die Kinder in dieser Gruppe ist die Welt ein einziger großer Klangraum. Sie reagieren auf das, was sie hören, und setzen auch selbst hörbare Zeichen. Kinder machen Musik unbekümmert, einfach aus dem Spaß heraus. Da spielt es auch keine Rolle, ob mal falsch gespielt oder falsch gesungen wird. Das ist generell wichtig, denn Musikalität ist viel mehr als nur den richtigen Ton zu treffen. Dorothée Kreusch-Jacob: Musikalität ist eine Fähigkeit, von Musik innerlich berührt zu werden, alles wahrzunehmen, was um einen herum klingt oder Geräusche macht, und das Erlebte wieder zum Ausdruck zu bringen. Für die Kindergartenkinder ist Musik Spiel. Eine zu frühe Verschulung kann deshalb ebenso schädlich sein wie gar keine Förderung. Bewegungsspiele und Tänze sprechen alle Sinne an und stärken zudem die musikalischen Fähigkeiten der Kinder. Ganz nebenbei trainieren sie so auch ihre körperliche Geschicklichkeit. Sie lernen aufeinander zu hören, zu führen und zu folgen. Ein wichtiger Faktor für die gesunde Entwicklung ihres Sozialverhaltens. Außerdem fördert Musik auch das räumliche und logische Denken. Dorothée Kreusch-Jacob: Man kann sagen, Musik wirkt begabend. Und Langzeitstudien haben bewiesen, dass eine intensive Transferleistung von der inneren Gefühlswelt zum Verarbeiten von Informationen und zum abstrakten logischen Denken stattfindet, wenn man Musik hört oder wenn man sie aktiv macht. Musikalische Erziehung ist also auch ganzheitliche Förderung. Die Kinder entwickeln Fähigkeiten, die jenseits der Musik liegen. Selbst sprachliche und mathematische Kompetenzen werden verbessert, die Kreativität gefördert, und das seelische Wohlbefinden gesteigert. Die Kinder lernen außerdem sich zu konzentrieren und ganz Ohr zu sein. Dorothée Kreusch-Jacob: Musikhören ist sicher eine wunderbare Möglichkeit, wieder Zuhören zu lernen. Und das fällt ungeheuer schwer in einer Welt der 100000 Hörreize. Spielerisch entdecken die Kinder verschiedene Instrumente und probieren aus, welches zu ihnen passt. Wann der Zeitpunkt gekommen ist sich für ein Instrument zu entscheiden, das erkennen Eltern am Verhalten ihres Kindes. Dorothée Kreusch-Jacob: Wenn man das Gefühl hat, es interessiert sich ernsthaft und leidenschaftlich für ein Instrument – es wagt sich schonmal dran, es versucht Töne oder Melodien oder Tonfolgen zu erfinden – und wenn Eltern bereits sind mitzumachen. Bis dahin haben Kinder vor allen Dingen eins gelernt: Dass Musik Spaß macht.

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