Das Klavier ist ein besaitetes Tasteninstrument mit einer langen Tradition. Es wurde im 18. Jahrhundert von Bartolomeo Cristofori erfunden. Entdecke die verschiedenen Klavierarten und den Aufbau eines Konzertflügels im Vergleich zum Klavier. Interessiert? Das und vieles mehr findest du in den folgenden Absätzen!
Das Klavier hat als besaitetes Tasteninstrument eine lange Geschichte und Tradition. Die ersten Klaviere entstanden bereits Ende des 15. Jahrhunderts. Diese nannte man Cembalos, eine erste und alte Form des heutigen Klaviers mit einem sehr charakteristischen Klang.
Als Erfinder des Klaviers gilt der italienische Instrumentenbauer Bartolomeo Cristofori, der im Jahr 1709 die sogenannte Hammermechanik präsentierte. Aufgrund dieser Technik war es nun möglich, die Töne bei einem Klavier unterschiedlich laut anzuschlagen.
Bis heute wird das klassische Klavier immer weiter verbessert und modernisiert. Es gibt im Grunde drei verschiedene Klavierarten: klassische Pianos, elektronische Klaviere (E-Pianos) und Konzertflügel.
Konzertflügel und Klavier – Aufbau
Der Konzertflügel ist eine besondere Bauart des herkömmlichen Klaviers. Seinen Namen hat er durch die geschwungene Form erhalten, die an einen Vogelflügel erinnert. Oftmals wird er nur als Flügel bezeichnet, womit dann das komplette Klavier gemeint ist. Im engeren Sinne bezeichnet das Wort Flügel jedoch den aufklappbaren Deckel des Klaviers. Der Unterschied zwischen einem Konzertflügel und einem Klavier ist eben dieser Flügel, durch den der Klang besser austreten kann. Dadurch ist der Schall noch bis in die letzten Reihen eines großen Saals gut hörbar.
In Aufbau und Funktion unterscheidet sich das Klavier nicht wesentlich von einem Konzertflügel. Der größte Unterschied besteht in der Bauform. Das Klavier ist eher senkrecht aufgebaut, während der Konzertflügel waagerecht und parallel zum Boden ausgerichtet ist. Aus diesem Grund verlaufen die Saiten eines Klaviers auch vertikal und nicht horizontal wie bei einem Konzertflügel.
Die folgende Abbildung zeigt den Aufbau eines Klaviers (Pianos) im Unterschied zu einem Konzertflügel.
In der nachstehenden Tabelle siehst du noch einmal die wichtigsten Unterschiede zwischen Klavier und Konzertflügel.
Name
Klavier
Konzertflügel
Gewicht
ca. 200 bis 300 kg
bis zu 600 kg
Ausrichtung
vertikal
horizontal
Aufbau
Korpus nicht aufklappbar
flügelförmiger Korpus mit Klappe
Einsatzbereich
als Übungs- und Konzertinstrument (zu Hause, in Musikschulen, in kleineren Ensembles)
als Konzertinstrument, auch in großen Sälen
Bauprozess eines Konzertflügels
Die Produktion eines Flügels ist sehr zeitaufwendig und dementsprechend kostspielig. Bis zum fertigen Konzertflügel dauert es insgesamt etwa drei Jahre, da allein das edle Holz zwei Jahre lang trocknen muss. Der eigentliche Bauprozess, für den insgesamt ca. 12 000 Einzelteile von Hand zusammengesetzt werden, dauert anschließend noch etwa ein Jahr.
Der komplette Körper (Korpus) eines Konzertflügels besteht aus bis zu 19 verleimten Holzschichten, die während der Anfertigung in die richtige Form gebogen werden. Nach diesem Arbeitsschritt muss das Holz erneut trocknen, da es durch den Leim feucht geworden ist.
Anschließend werden der Resonanzboden und die Gussplatte aus Metall eingebaut. Diese Platte bildet das Kernstück des Flügels und ist beim Spielen des Instruments hohen Zugkräften ausgesetzt. Insgesamt verfügt ein Konzertflügel über 230 Saiten aus Stahl, die ein Gesamtzuggewicht von bis zu 20 Tonnen ausmachen können.
Da die Basssaiten von Hand gewickelt werden, können sich individuelle Fehler in den Prozess einschleichen, weswegen alles maschinell überprüft wird. Die letzte Bewertung des fertigen Instruments übernimmt dann aber noch einmal ein Experte bzw. eine Expertin.
Zuletzt wird die Außenhülle des Konzertflügels noch geschliffen und poliert. Obwohl alle Instrumente grundsätzlich über den gleichen Aufbau und die gleiche Mechanik verfügen, klingt doch jedes Klavier einzigartig.
Ein Konzertflügel verfügt über einen geschwungenen Korpus und einen aufklappbaren Deckel. In seinem Inneren sind auf einer Gussplatte insgesamt 230 Saiten befestigt.
Der Ton bei einem Klavier wird über den Tastendruck erzeugt, der die einzelnen Klaviersaiten in Schwingung bringt und damit über den Resonanzkörper einen Ton erzeugt.
Ein Klavier funktioniert über die sogenannte Hammermechanik. Dabei werden per Tastendruck die Hämmer gegen die Saiten geschlagen. Durch die Schwingung der Klaviersaiten werden die einzelnen Töne erzeugt.
Der Konzertflügel, das beste Stück unter den Klavieren. Seinen Namen erhielt er, weil seine geschwungene Form an die Flügel eines Vogels erinnert. Typisch für das spezielle Klavier ist auch der Deckel, der aufgeklappt werden kann. Dadurch tritt der Schall besser aus, der Flügel wird klangstärker. Bis aus einem Stück Holz das edle Instrument gefertigt ist, dauert es rund drei Jahre. Fast zwei Jahre lang muss allein das Holz trocknen, ehe mit dem Bau begonnen werden kann. Er dauert ein ganzes Jahr, denn rund 12000 Einzelteile werden in Handarbeit zusammengesetzt. Der Korpus besteht aus bis zu 19 verleimten Holzschichten, die am Stück in Form gebogen werden. Die Einrichtung dafür erinnert an ein mittelalterliches Folterinstrument. Wenn die Flügelform fertig ist, muss das Gehäuse erst einmal trocknen, denn das Holz ist durch den Leim feucht geworden. Danach beginnt allmählich der Klangkörper zu wachsen. Resonanzboden, Rippen und Stangen werden eingebaut. Ein Stück Metall kommt hinzu, die Gussplatte. Sie ist das Hauptskelett des Flügels und muss richtig was aushalten. Die Zugkräfte der rund 230 Saiten können bis zu 20 Tonnen stark sein. Die einzelnen Saiten werden maschinell eingebracht. Sie sind aus Stahl und erzeugen später durch Schwingung den Ton. Die Basssaiten werden von Hand gewickelt. Wenn ich unruhig bin, dann ist meine Saite auch unruhig. Also wenn ich einen schlechten Tag hatte, dann klingen die nicht. Und andere Tage, da klappt das. Ab und zu ist mal eine dabei, die klingt nicht, obwohl sie genauso gemacht wurde wie die anderen. Und diese paar Prozent, die da so bei sind, das ist einfach schwarze Kunst. Da können sie nichts anders machen. Obwohl diese Saiten stimmen, klingt es noch nicht nach Musik. Eine Maschine testet den Flügel auf Herz und Nieren. Für die Endprüfung ist dann ein Mensch zuständig. Von den Kollegen wird er nur respektvoll “Das Ohr” genannt. Er entscheidet, wie der Flügel klingt und gibt dem Instrument eine Seele. Zum Schluss wird der Flügel hübsch gemacht, meist schwarz und glänzend. Jeder Pianist weiß, Klaviere werden gleich gebaut und trotzdem klingt jedes anders. Musik ist eben doch Magie.
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