Pronominaladverbien
Entdecke die Welt der Pronominaladverbien! Erfahre, wie sie Satzglieder vertreten und Wiederholungen vermeiden. Interessiert? Tauche ein, lerne ihre Bildung und Anwendung kennen und teste dein Wissen mit praktischen Übungen!
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Lerntext zum Thema Pronominaladverbien
Pronominaladverbien einfach erklärt
Pronominaladverbien vertreten im Deutschen Satzglieder. Das heißt, sie werden in der Regel eingesetzt, um Wiederholungen zu vermeiden. Pronominaladverbien sind Wörter wie daran, damit, darüber, hierbei, hiermit, woran, wodurch, wovon. Die Bezeichnung verrät bereits, dass das Pronominaladverb ein Adverb ist, das im Deutschen ein Satzglied vertritt.
Die Beispielsätze in der Abbildung zu den Pronominaladverbien zeigen dir deren Bedeutung in der konkreten Anwendung. Anstatt das Akkusativobjekt an deinen Geburtstag zu wiederholen, kannst du das Pronominaladverb daran einsetzen und statt beim Zeichnen kannst du im zweiten Beispielsatz hierbei einfügen.
Doch was sind Pronominaladverbien nun genau?
→ Pronominaladverbien werden auch als Präpositionaladverbien bezeichnet, da sie aus einer Präposition und einem Adverb zusammengesetzt werden (z. B. hier + an = hieran).
→ Pronominaladverbien können nur Dinge oder Sachverhalte ersetzen.
Beziehst du dich auf eine Person, setzt du die entsprechende Präposition und das passende Personalpronomen ein.
Der Hund gehört zu dem Mädchen. → Der Hund gehört zu ihr.
Du kannst zu dem Mädchen nicht durch ein Pronominaladverb ersetzen. Hier veränderst du das Dativobjekt durch die Präposition zu und das Personalpronomen ihr.
Wie werden Pronominaladverbien gebildet?
Du bildest Pronominaladverbien mit den Adverbien wo, da oder hier und einer Präposition. Beispielsweise fügst du an das Adverb hier die Präposition auf an und es entsteht das Pronominaladverb hierauf. Treffen bei der Zusammensetzung zwei Vokale aufeinander, verbindest du die beiden Wörter mit dem Buchstaben r, wie bei den Pronominaladverbien woran oder darin.
Die folgende Liste zeigt dir, wie du Pronominaladverbien bildest.
Adverb | + Präposition | = Pronominaladverb |
---|---|---|
wo | nach | wonach |
wo | auf | worauf |
wo | an | woran |
da | nach | danach |
da | gegen | dagegen |
da | in | darin |
hier | aus | hieraus |
hier | mit | hiermit |
hier | zu | hierzu |
Ausnahmen
$~$1. Sammelnamen
Wie zuvor bereits erwähnt kannst du einzelne Personen nicht durch Pronominaladverbien ersetzen. Es gibt hier jedoch die Ausnahme der Sammelnamen. Im folgenden Beispiel siehst du die konkrete Umsetzung:
Wir sahen eine Gruppe Wanderer. Unter der Gruppe Wanderer waren auch einige Kinder.
Willst du die Wortgruppe unter der Gruppe Wanderer ersetzen, hast du bei dieser Art von Sammelnamen zwei Möglichkeiten:
- Du kannst entweder eine Präposition und das passende Pronomen einsetzen, wie generell bei Personen: Wir sahen eine Gruppe Wanderer, unter denen auch einige Kinder waren. Beachte dabei, dass du das Pronomen nicht in einem separaten Satz einsetzen kannst, sondern in einem Nebensatz (Relativsatz) anhängst.
- Oder du fügst stattdessen ein Pronominaladverb ein: Darunter waren auch Kinder.
$~$2. Nebensatz statt eigenständiger Satz
Manche Pronominaladverbien kannst du nur in einem weiterführenden Nebensatz einfügen, da sie sich direkt auf den Hauptsatz beziehen.
Er ist pünktlich. Auf seine Pünktlichkeit kann man sich verlassen.
→ Er ist pünktlich, worauf man sich verlassen kann. (weiterführender Nebensatz)
→ Er ist pünktlich. Darauf kann man sich verlassen. (eigenständiger Hauptsatz)
Pronominaladverbien: Beispiele und Übungen
Du weißt jetzt, dass du nur Dinge und Sachverhalte mit dem Pronominaladverb ersetzen kannst. Dabei fügst du an die Adverbien wo, da, hier eine Präposition an. Willst du Personen ersetzen, musst du eine Präposition und das passende Personalpronomen einsetzen.
Versuche nun, die markierten Einzelwörter oder Wortgruppen mit einem passenden Pronominaladverb zu ersetzen. Verwende die im Satz vorhandene Präposition für die Bildung des Pronominaladverbs. Die Lösung findest du am Ende dieser Übersicht.
Beispielsätze |
---|
Er trägt Sportschuhe zu dem coolen Outfit. |
Auf dem Tisch liegt ein Zettel. |
Nach der Schule gehen wir schwimmen. |
Er ist immer pünktlich. Auf seine Pünktlichkeit kann man sich verlassen. |
Lösung: Er trägt Sportschuhe dazu. / Darauf liegt ein Zettel. / Danach gehen wir schwimmen. / Er ist immer pünktlich. Darauf kann man sich verlassen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Pronominaladverbien
Pronominaladverbien Übung
-
Beschreibe die Bildung von Pronominaladverbien.
TippsAus welchen zwei Teilen werden Pronominaladverbien gebildet? Welches sind die drei Hauptwörter, die am Anfang stehen?
Wenn zwei Vokale aufeinandertreffen, wird ein Buchstabe eingefügt, um die Aussprache zu erleichtern.
LösungPronominaladverbien bestehen aus zwei Teilen: Der erste Teil ist eines von drei Adverbien, nämlich hier, da oder wo. Daran hängen wir eine Präposition an.
Präpositionen sind Wörter, die eine Zeit- oder Raumbeziehung angeben. Das sind z. B. Wörter wie nach, unter, durch, mit oder für.
Weil da und wo auf einen Vokal enden und manche Präpositionen wie auf oder unter mit einem Vokal anfangen, wären Wörter wie da-auf oder wo-unter schwieriger auszusprechen. Daher setzen wir noch ein -r- zwischen die beiden Wörter und erhalten damit z. B. da-r-auf oder wo-r-unter.
-
Gib Beispiele für Präpositionen an.
TippsPräpositionen kannst du finden, indem du hinter die jeweiligen Wörter testweise z. B. mein Vater im richtigen Fall setzt, beispielsweise also für meinen Vater.
Hinter Präpositionen folgen Pronomen, Artikel oder Nomen.
Man kann manche Präpositionen als Präfixe (Voranstellungen) vor Verben stellen, z. B. bei an-schauen.
LösungPräpositionen bilden zusammen mit den Adverbien hier, wo oder da Pronominaladverbien.
Präpositionen werden eigentlich vor ein Bezugswort gestellt, das ein Pronomen, Artikel oder Nomen sein kann, z. B.: bei ihr (Bezugswort), bei der Mutter (Bezugswort). Als Bestandteil von Pronominaladverbien stehen sie aber nach dem Bezugwort, z. B. die Situation (Bezugswort), worauf ich mich beziehe.
Präpositionen setzen ein Wort ins Verhältnis zur Zeit, zum Ort, zur Ursache oder zur Art und Weise, wie etwas gemacht wird. An und unterhalb geben z. B. den Ort an, vor die Zeit oder auch den Ort. Statt und trotz geben die Art und Weise an.
-
Vervollständige die Sätze mit dem richtigen Pronominaladverb.
TippsManche Pronominaladverbien lassen sich bestimmen, indem du die darin auftretende Präposition mit dem dazugehörigen Verb erfragst.
LösungPronominaladverbien ersetzen einen Satzteil. Dadurch braucht ein vorher genannter Abschnitt nicht noch einmal wiederholt werden wie in dem Satz: Manche Samen sind Lichtkeimer. Darunter versteht man [...]. Hätten wir kein Pronominaladverb, müssten wir Lichtkeimer wiederholen: Manche Samen sind Lichtkeimer. Unter Lichtkeimern versteht man [...].
Manchmal ersetzen Pronominaladverbien jedoch auch einen gesamten Satz wie in unserem Beispiel Wir kaufen uns einen Helm. Hiermit stellen wir sicher [...]. Das hiermit ersetzt das Helm kaufen. Der komplette vorher genannte Satz ist für die Bedeutung des hiermit wichtig.
Außerdem sehen wir, dass Pronominaladverbien mit wo – also worüber, womit, wodurch – immer einen Nebensatz einleiten, also mit einem Komma vom Hauptsatz getrennt sind. Im Beispiel Sie zitierte eine Stelle, wonach der Sultan [...]. bezieht sich das wonach auf eine Stelle.
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Entscheide, durch welche Pronominaladverbien die kursiven Satzteile ersetzt werden können.
TippsDie Präposition in dem jeweiligen Pronominaladverb orientiert sich zumeist an der vorangegangenen Präposition in dem zu ersetzenden Satzteil.
LösungPronominaladverbien ersetzen Satzteile. Wir bilden sie mit den drei Adverbien wo, hier oder da und einer beliebigen Präposition. Dabei wird die Präposition meist so gewählt, dass sie mit der Präposition aus dem ersetzten Satzteil übereinstimmt. Im Beispiel Wir werden durch seine Macht gelenkt. ersetzen wir durch seine Macht mit da oder hier und durch, weil man damit die vorherige Präpsoition aufgreift. Es hieße also dadurch oder hierdurch. Wodurch funktioniert nur schlecht, da das wo-Adverb meist einen Nebensatz anschließt.
Diese Regeln gelten jedoch nur für Sachen und Sachverhalte. Bei Personen können wir keine Pronominaladverbien verwenden, sondern müssen die Präposition und das Personalpronomen nehmen. Pronomen bedeutet Für-Namen. Für eine Frau heißt das also sie, für einen Mann er. Über seinen Vater ersetzen wir also mit über ihn und nicht mit darüber oder hierüber.
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Entscheide, welche Regeln für Pronominaladverbien zutreffen.
TippsLese die Antworten ganz genau! Manchmal stimmt nur ein Teil der Antwort.
Wozu werden Pronominaladverbien verwendet (Gebrauch)? Bilde Beispielsätze, um ihre Funktion zu bestimmen, zum Beispiel mit dem Pronominaladverb dadurch.
LösungPronominaladverbien benutzt man, um andere Satzteile zu ersetzen. Sie sind Platzhalter für bereits Genanntes und ersparen uns damit umständliche und lange Wiederholungen. Ein Beispiel:
- Durch zu viel Süßes nimmt man viel Zucker auf.
- Dadurch wird man dick.
Man bildet Pronominaladverbien aus einem der drei Adverbien hier, da oder wo und einer Präposition, nicht einem Adjektiv. Wenn dabei zwei Vokale aufeinander treffen, zum Beispiel bei wo und an, fügen wir ein -r- in die Mitte ein und erhalten woran.
Pronominaladverbien verwenden wir nur für Sachen und Sachverhalte, nicht für Personen. Für Personen brauchen wir die Präposition und das Personalpronomen. Sagen wir beispielsweise Wir suchen nach dem Wanderer, dann können wir nach dem Wanderer nicht mit danach ersetzen, sondern wir sagen nach ihm.
Manchmal können wir für Personengruppen auch Pronominaladverbien verwenden. Meist nehmen wir aber die Präposition und das Pronomen.
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Bestimme die fehlenden Pronominaladverbien.
TippsAchte auf die Satzteile, die durch die Pronominaladverbien ersetzt werden. Welche Präposition tragen sie, welche Präposition wird verlangt?
Nach einem Komma kommt meist ein Pronominaladverb mit dem Adverb wo-.
LösungPronominaladverbien ersetzen andere Satzteile. Diese Satzteile müssen davor schon einmal genannt worden sein, sonst kann sich das Adverb nicht darauf beziehen.
Pronominaladverbien werden aus den drei Adverbien wo, da und hier und einer Präposition gebildet.
Die Pronominaladverbien mit wo werden fast nur verwendet, um Fragen zu stellen oder Sätze nach einem Komma anzuschließen: Es war klar, wozu / wofür er das Geld benutzte.
Die Pronominaladverbien beziehen sich mit ihrer Präposition meist auf die Präposition des Satzteils, den sie ersetzen. Sie können eine raum-zeitliche Reihenfolge herstellen:
- Räumlich zum Beispiel: Vor dem Baum stand Paul und auf der anderen Seite, also dahinter, stand Uschi.
- Eine zeitliche Reihenfolge ist im folgenden Beispiel gegeben: Ich sagte ihm, er solle mich in Ruhe lassen. Hierauf / Darauf ging er einfach weg. Auf eine Aktion folgt eine Reaktion. Auch danach / hiernach kann verwendet werden.
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