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Präteritum und Perfekt – Anwendung

Präteritum und Perfekt sind Zeitformen zum Darstellen von vergangenen Handlungen. Im Präteritum gibt es einen klaren Abschluss, erkennbar an Temporaladverbien wie "gestern". Die Bildung erfolgt unterschiedlich für regelmäßige und unregelmäßige Verben. Im Perfekt besteht die Form hingegen aus zwei Teilen: einem Hilfsverb und einem Partizip II. Entdecke die Unterschiede und mache Übungen hier! Interessiert? Das und vieles mehr findest du im ganzen Text!

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Was bedeutet es, eine Zeitform der Vergangenheit zu nutzen?

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Team Digital
Präteritum und Perfekt – Anwendung
lernst du in der Unterstufe 1. Klasse - 2. Klasse

Grundlagen zum Thema Präteritum und Perfekt – Anwendung

Perfekt und Präteritum einfach erklärt

Das Perfekt und das Präteritum sind Zeitformen, mit denen Handlungen der Vergangenheit ausgedrückt werden. Die Bildung des Präteritums und des Perfekts kannst du anhand der folgenden zwei Beispiele ableiten:

Wenn du eine Zeitform der Vergangenheit einsetzt, bedeutet das, dass die Handlung im Moment des Sprechens oder des Schreibens abgeschlossen ist. Das erkennst du bei diesen beiden Sätzen anhand des Temporaladverbs gestern.

Bevor wir auf die Bedeutungsunterschiede zwischen Präteritum und Perfekt eingehen, zeigen wir dir, wie du die beiden Zeitformen bilden kannst:

Präteritum
Das Präteritum bei regelmäßigen Verben (schwachen Verben) bildest du, indem du an den Verbstamm die Präteritumendung der entsprechenden Person anfügst. Die infinite Verbform faulenzen wird im Präteritum zu ich faulenzte, du faulenztest, er faulenzte usw.
Die Präteritumform von unregelmäßigen Verben (starke Verben) verändert sich oft deutlich im Vergleich zur Verbform des infiniten Verbs. Das Verb lesen wird zum Beispiel im Präteritum zu ich las, du lasest, sie las usw. umgewandelt.

Perfekt
Das Perfekt ist eine zusammengesetzte Zeitform, die aus zwei Teilen besteht: aus dem Hilfsverb sein oder haben und dem Partizip II (Partizip Perfekt) des Vollverbs. Aus der infiniten Verbform lesen wird so ich habe gelesen, du hast gelesen usw. Oftmals wird das Partizip II mit der Vorsilbe ge- gebildet, es gibt jedoch auch Ausnahmen wie beispielsweise bei den nicht trennbaren Verben.

In der folgenden Verbtabelle siehst du starke (unregelmäßige) und schwache (regelmäßige) Verben im Perfekt und Präteritum:

Infinite Verbform Präteritumform Perfektform
malen (schwaches Verb) er malte er hat gemalt
rennen (starkes Verb) du ranntest du bist gerannt
lesen (starkes Verb) ich las ich habe gelesen
rechnen (schwaches Verb) wir rechneten wir haben gerechnet
beobachten (schwaches Verb) sie beobachtete sie hat beobachtet

Im nächsten Abschnitt klären wir die Frage: Wann benutzt man das Präteritum und wann das Perfekt?

Was ist der Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt?

Beide Zeitformen der Vergangenheit zeigen auf, dass die Handlung abgeschlossen ist. Generell gibt es keinen großen Bedeutungsunterschied zwischen den beiden Zeitformen. Nur die Anwendung unterscheidet sich meist etwas:

Präteritum

Das Präteritum wird auch als einfache Vergangenheit oder erste Vergangenheit bezeichnet. Es wird in der Regel für schriftliche Erzählungen und Berichte eingesetzt, bei denen die Handlung deutlich in der Vergangenheit liegt. In Büchern liest du öfter Sätze wie

  • Die beiden schlichen leise in die Höhle.
  • Wir hörten laute Musik.

→ Merke dir, dass das Präteritum in der Regel in der geschriebenen Sprache eingesetzt wird.

Perfekt

Im Gegensatz dazu nutzt du das Perfekt, wenn du etwas erzählst. Wenn du beispielsweise deinen Freundinnen und Freunden berichtest, nutzt du nicht die Präteritumformen (schlichen oder hörten). Mündlich berichtest du eher so:

  • Die beiden sind in die Höhle geschlichen.
  • Wir haben laute Musik gehört.

Das Perfekt wird auch als vollendete Gegenwart oder als zweite Vergangenheit bezeichnet. Es kann für abgeschlossene Handlungen eingesetzt werden, die noch Auswirkungen auf die Gegenwart haben.

→ Merke dir, dass das Perfekt in der Regel für die gesprochene Sprache eingesetzt wird.

Anwendung von Präteritum und Perfekt

Ausnahmen

Für die beschriebenen allgemeinen Gebrauchsregeln gelten auch Ausnahmen:

  • Beschreibst du in Texten persönliche Eindrücke, kann es sein, dass du in einem geschriebenen Text auch das Perfekt einsetzt.
  • Die Verben sein und haben sowie die Modalverben werden meist nur in der Präteritumform eingesetzt:
    Wir haben Zeit gehabt. wird also meist ersetzt durch: Wir hatten Zeit.
    Wir sind im Park gewesen. wird eher ausgedrückt durch: Wir waren im Park.

Im Anschluss an das Video findest du Übungen und Arbeitsblätter zum Präteritum und Perfekt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Präteritum und Perfekt – Anwendung

Was ist das Präteritum und das Perfekt?
Präteritum und Perfekt für Kinder kurz erklärt …
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Vorschaubild einer Übung

Transkript Präteritum und Perfekt – Anwendung

Präteritum und Perfekt. Smilla hat eine Idee. „Hey Deri, was hast du heute gemacht?“ Ich hab den ganzen Tag gelesen. Schauen wir uns ihre Nachrichten mal genauer an: Smilla hat Deri nach seinem Tag gefragt. Deri hat das Buch „Wie der Dachs seine Streifen bekam“ gelesen. In diesen Sätzen finden wir zwei Zeitformen der Vergangenheit: Das Perfekt und das Präteritum. Wenn man die Vergangenheit verwendet, bedeutet das, dass sie im Moment des Sprechens abgeschlossen ist. Es gibt dabei keinen GROßEN Bedeutungsunterschied zwischen den Vergangenheiten Perfekt und Präteritum. Nur die Anwendung unterscheidet sich. „Erinnerst du dich? Das letzte Buch habe ich im Urlaub gelesen“ Ja. Du lagst den ganzen Tag im Liegestuhl. Weißt du, welcher Satz im Präteritum und welcher im Perfekt steht? Habe gelesen steht im Perfekt. Lagst im Präteritum. Zur Erinnerung: In der Regel bildest du das Präteritum, indem du an den Verbstamm eine Präteritumendung der entsprechenden Person anhängst. Aus dem Verb „faulenzen“ wird so z. B. Ich faulenzTE, Du faulenzTEST, Er, sie, oder es faulenzTE und so weiter. Das Präteritum der UNregelmäßigen Verben hat sehr oft eine andere Stammform als im Infinitiv. Aus dem Verb „liegen“ wird beispielsweise die Präteritumform „lag“ und in der zweiten Person „lagst“. Das PERFEKT ist eine zusammengesetzte Zeitform, die aus zwei Teilen besteht. Aus „sein“ oder „haben“ im Präsens und dem Partizip II eines Vollverbs, auch Partizip Perfekt genannt. Das erkennst du an der Vorsilbe /ge-/: GElesen. „Einmal hast du dir einen lustigen Hut gekauft.“ Oh ja! Ich ging damit sogar ins Bett. Auch HIER finden wir wieder Präteritum und Perfekt. Das Präteritum heißt auch „einfache Vergangenheit“ oder „erste Vergangenheit“. Es ist die Zeitform, die normalerweise für Erzählungen und Berichte in der Vergangenheit verwendet wird. Deri erinnert sich heute, wie er letztes Jahr seinen neuen Hut nicht einmal zum Schlafen ablegen wollte. Das Ereignis ist abgeschlossen, es liegt schon einige Zeit zurück. Das Perfekt wird auch „vollendete Gegenwart“ oder „zweite Vergangenheit“ genannt. Wir nutzen es, um etwas in der Vergangenheit Abgeschlossenes auszudrücken, das jedoch noch Auswirkungen auf die Gegenwart hat. Zwar liegt der Einkauf des Hutes in der Vergangenheit und ist somit abgeschlossen, er wirkt sich aber insofern auf die Gegenwart aus, als dass Deri auch heute noch diesen lustigen Hut besitzt.

„Wir haben so viele lustige Dinge erlebt.“ Bei deiner Party kam mir das Wasser vor Lachen aus der Nase. In ihrer Sprachnachricht hat Smilla das Perfekt verwendet. Das Perfekt wird meist in mündlichen Erzählungen verwendet, ganz besonders dann, wenn man über alltägliche Dinge spricht. Deris Nachricht über seine Erinnerung an den lustigen Moment auf Smillas Party zeigt dass Formulierungen im Präteritum hingegen meistens bei SCHRIFTLICHEN Erzählungen und Berichten vorkommen. Einfach gesagt kann man also das Perfekt als die Vergangenheitsform des mündlichen Erzählens und das Präteritum als die Vergangenheitsform des schriftlichen Erzählens beschreiben. Allerdings gibt es für diese Anwendungsunterscheidung auch Ausnahmen. Erinnerst du dich? Da haben wir zusammen ein Iglu gebaut. „Es war so toll!“ DIESE Beispiele zeigen, dass die beiden Zeiformen auch genau umgekehrt angewendet werden. Bei persönlichen Inhalten ist das Perfekt auch in geschriebenen Texten typisch. Ganz besonders beim Schreiben von Kurznachrichten. Genauso findet auch das Präteritum seine Verwendung im Mündlichen. Meist bei den Verben „sein“ oder „haben“. Smilla und Deri haben wirklich viele schöne gemeinsame Erinnerungen. Aber was war Smillas Idee? Vorher nochmal das Wichtigste zum Präteritum und zum Perfekt: Sowohl das Präteritum als auch das Perfekt sind Zeitformen der Vergangenheit. Das Präteritum wird gebildet, indem du an den Verbstamm eine Präteritumendung in der entsprechenden Personalform anhängst. Das Perfekt erhältst du durch das Zusammenfügen von „sein“ oder „haben“ im Präsens und dem Partizip II eines Vollverbs. Obwohl es keinen großen Bedeutungsunterschied zwischen den beiden Zeitformen der Vergangenheit gibt, findet das Präteritum eher in schriftlichen Erzählungen Verwendung. Das Perfekt wird hingegen meist in mündlichen Erzählungen genutzt. Smilla hat die ganze Nacht gebastelt. Oh, was für ein schönes Geschenk für Deri!

40 Kommentare
  1. Ok zum lernen

    Von A, vor 7 Monaten
  2. cool (;

    Von Ich bin schlauer , vor 9 Monaten
  3. Perfekt ich finde das Video sehr hilfreich und die Tiere sind sehr süß

    Von Luna, vor 10 Monaten
  4. I Love sofartutor

    Von Julius, vor 11 Monaten
  5. I love sofatutor
    Ich liebe sofatutor

    Von Sofia, vor 11 Monaten
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Präteritum und Perfekt – Anwendung Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Präteritum und Perfekt – Anwendung kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme, ob die Sätze im Perfekt oder im Präteritum stehen.

    Tipps

    Das Perfekt ist eine zusammengesetzte Zeitform und besteht aus zwei Verbteilen.

    Das Präteritum besteht bei regelmäßigen Verben aus dem Verbstamm + der passenden Präteritumendung.

    Lösung

    Das Präteritum und das Perfekt kannst du durch die unterschiedliche Bildung der Verbform unterscheiden.

    Perfekt
    Die zwei Teile, aus denen das Perfekt gebildet wird, sind:

    1. sein oder haben im Präsens (in Aussagesätzen an zweiter Satzgliedstelle)
    2. Partizip II des Vollverbs (steht immer am Ende des Satzes)
    Präteritum
    Das Verb im Präteritum steht in Aussagesätzen an zweiter Satzgliedstelle, bei Fragen an erster.

    • Der Frosch fraß ein Blatt. Fraß der Frosch ein Blatt?
  • Stelle den Aufbau der beiden Zeitformen dar.

    Tipps

    Je nachdem ob das Verb stark oder schwach ist, verändert sich die Präteritumform.

    • schwach: kaufen → kaufte
    • stark: liegen → lag

    Bei der Perfektform setzt du am Ende des Satzes das Partizip II ein.

    • Partizip II: kaufen → gekauft

    Zum Vergleich: Partizip I

    • kaufend
    • singend
    • lachend

    Lösung

    Perfekt
    Das Perfekt wird oft mit haben gebildet. Das Hilfsverb sein wird vor allem bei Verben der Bewegung und der Zustandsveränderung eingesetzt.

    • Ich habe gelesen.
    • Ich bin gerannt.
    Präteritum
    Das Präteritum wird meist aus dem Verbstamm und der entsprechenden Präteritumendung gebildet. Bei gemischten oder starken Verben ist der Verbstamm oft anders als im Infinitiv.
    • liegen → lag

  • Zeige auf, ob du hier eher Präteritum oder eher Perfekt einsetzt.

    Tipps

    Wichtig! Du kannst meist beide Formen einsetzen. In dieser Übung wendest du dein Wissen über die allgemeine Anwendung und die Ausnahmen an.

    Beobachte die Bildung deiner Vergangenheitssätze. Beim mündlichen Erzählen formst du meist das Perfekt, beim schriftlichen Erzählen eher das Präteritum.

    Haben und sein als Vollverben bilden eine Ausnahme beim mündlichen Erzählen. Selten sagst du „Ich bin in Dresden gewesen“, sondern eher „Ich war in Dresden“.

    Lösung

    Beobachte dich doch selbst einmal bei der Nutzung von Vergangenheitssätzen.

    Verwendest du beim mündlichen Erzählen mit Freunden oder deiner Familie auch eher das Perfekt? Schreibst du einen Brief oder eine Erzählung in der Schule, setzt du auch eher das Präteritum ein?

  • Erschließe die passende Vergangenheitsform.

    Tipps

    In Zeitungsartikeln wird in schriftlicher Form über Vergangenes berichtet. Hier steht also das P...

    Deri und Smilla unterhalten sich. Sie erzählen sich also mündlich von ihren Erzählungen. Welche Zeitform wird dabei verwendet?

    Achtung! Das Verb sein wird meist im Präteritum eingesetzt – sowohl im Schriftlichen als auch im Mündlichen.

    Lösung

    Hier siehst du genau, wann du das Perfekt und wann du das Präteritum einsetzt.

    Zeitungsartikel beschreiben Handlungen in der Vergangenheit. Dort wird meist das Präteritum verwendet, da es schriftliche Erzählungen sind.

    Bei Gesprächen wird in der Regel das Perfekt genutzt. Deri und Smilla erzählen sich mündlich ihre Erlebnisse. Ausnahme bildet hier das Verb sein, das fast immer im Präteritum verwendet wird.

  • Zeige auf, wann in der Regel das Perfekt und wann das Präteritum eingesetzt wird.

    Tipps

    Wenn du deinen Eltern etwas erzählst, nutzt du meist das Perfekt.

    Schreibst du in der Schule eine Erzählung in dein Heft, nutzt du eher das Präteritum.

    Lösung

    Das Perfekt und das Präteritum werden für die Vergangenheit eingesetzt. Es gibt keinen großen Bedeutungsunterschied zwischen den beiden.

    Die Anwendung unterscheidet sich jedoch. Oft wird das Perfekt beim mündlichen Erzählen eingesetzt und das Präteritum beim schriftlichen Erzählen.

    Es gibt jedoch auch Ausnahmen.

    • So wird in Kurznachrichten oft das Perfekt eingesetzt.
    • Zudem werden haben und sein als Vollverben beim mündlichen Erzählen oft im Präteritum verwendet (ich war hungrig, ich hatte Hunger).

  • Ermittle die Verbformen im Perfekt und Präteritum.

    Tipps

    Achte auf die korrekte Schreibung der Verben!

    Lösung

    In dieser Aufgabe musstest du die Verben eigenständig ins Perfekt oder Präteritum setzen. Die Zeitformen werden wie folgt gebildet:

    Perfekt:

    1. sein oder haben im Präsens
    2. Partizip II des Vollverbs
    Präteritum
    1. Verbstamm plus Präteritumendung

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