Abwehrsystem – es war einmal das Leben (Folge 15)
Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern und schützt den Körper durch unspezifische und spezifische Abwehrmechanismen. Erfahre, wie Barrieren wie die Haut und spezialisierte Zellen wie Leukozyten Krankheitserreger bekämpfen. Interessiert? All das und noch mehr wird im folgenden Text erklärt!
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Grundlagen zum Thema Abwehrsystem – es war einmal das Leben (Folge 15)
Abwehrsystem des Menschen – Biologie
Ständig kommen wir mit Krankheitserregern wie Bakterien, Pilzen und Viren in Kontakt, die Infektionskrankheiten auslösen können. Aber wir sind ihnen nicht schutzlos ausgeliefert. Um in den Körper zu gelangen, müssen Erreger einige Barrieren überwinden. Dazu zählen insbesondere die Haut und die Schleimhäute. Sollte es krank machenden Bakterien und Viren oder anderen körperfremden Stoffen doch gelingen, in den Körper einzudringen, tritt das Immunsystem des Menschen in Aktion. Die Funktion des Immunsystems ist es, eine Abwehrreaktion gegen Erreger auszulösen. Wie genau das funktioniert und alles zum Aufbau dieses Abwehrsystems, erfährst du im folgenden Text.
Abwehrsystem des Menschen – Definition
Das Immunsystem muss einen Erreger so bekämpfen, dass dieser keine Gefahr mehr darstellt. Dazu muss es zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen unterscheiden können. Dies geschieht mithilfe von Proteinen auf der Oberfläche der Zellen. Jeder Mensch besitzt eine individuelle Kombination dieser Proteine. Alles, was nicht der Oberflächenstruktur des eigenen Körpers entspricht und nicht als harmlos erkannt wird, wird bekämpft. Die Oberflächenproteine der Erreger werden als Antigene bezeichnet. Die Antigene werden von spezialisierten Zellen im Blut erkannt, die zur Gruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gehören. Die Leukozyten werden im Knochenmark gebildet. Die Funktion dieser spezialisierten weißen Blutkörperchen besteht in der Bekämpfung der Erreger.
Abwehrsystem des Menschen – unspezifische Abwehr
Zur unspezifischen Immunabwehr zählt eine Reihe von Barrieren, die das Eindringen von Krankheitserregern in den Körper verhindern. Dazu gehören zum Beispiel der Säureschutzmantel der Haut, der saure pH-Wert im Magen oder auch Sekrete, die auf Schleimhautoberflächen zu finden sind.
Außerdem wird eine spezialisierte Leukozytenart, die sogenannten Fresszellen (Makrophagen), ebenfalls zur unspezifischen Abwehr gezählt. Diese weißen Blutkörperchen können sich selbstständig fortbewegen. Makrophagen werden durch Signalstoffe der zerstörten Körperzellen angelockt. Auf ihren Streifzügen durch das Blut und die Gewebe erkennen sie Erreger, nehmen sie auf und töten sie ab. Dieser Vorgang wird als Phagozytose bezeichnet. Makrophagen vernichten alle körperfremden Zellen und Stoffe – aus diesem Grund spricht man auch hier von der unspezifischen Abwehr. Nach diesem Vorgang präsentieren die Makrophagen anderen Zellen des Immunsystems die Antigene des abgetöteten Erregers.
Abwehrsystem des Menschen – spezifische Abwehr
Die von den Makrophagen präsentierten Antigene werden von anderen spezialisierten weißen Blutkörperchen erkannt: den T-Helferzellen oder T-Lymphozyten. Diese Zellen reifen in einem Organ mit dem Namen Thymus. Dort erhalten sie eine Art Ausbildung in der Bekämpfung von Krankheitserregern und körperfremden Stoffen. Nachdem die T-Helferzellen die Antigene erkannt haben, regen sie die B-Lymphozyten an, sich zu Plasmazellen zu entwickeln. Diese Plasmazellen produzieren Antikörper, die wie ein Schlüssel zum Schloss spezifisch zu den Antigenen passen (Schlüssel-Schloss-Prinzip). Wenn die Antikörper an die Antigene auf den Krankheitserregern binden, verklumpen die Erreger. Die antikörpermarkierten Erreger werden dann von Makrophagen erkannt und vernichtet. Hat der Erreger bereits Körperzellen befallen, werden diese von Killerzellen erkannt und zerstört. In diesem Fall werden also gezielt bestimmte Erreger unschädlich gemacht. Deshalb wird dieser Vorgang spezifische Abwehr genannt. Um im Fall einer erneuten Infektion mit demselben Erreger schneller reagieren zu können, behalten sogenannte Gedächtniszellen die Antigenstruktur in sich.
Die Aufgaben der an der spezifischen Immunabwehr beteiligten Zellen sind in der folgenden Tabelle nochmals übersichtlich zusammengefasst:
Zelltyp | Aufgabe |
---|---|
Makrophagen | unspezifische Aufnahme und Vernichten von körperfremden Zellen; sie präsentieren Erregerantigene. Sie zerstören spezifisch mit Antikörpern markierte Erreger. |
T-Lymphozyten/T-Helferzellen | Sie erkennen Antigene und regen die Bildung von Plasmazellen an. |
B-Lymphozyten | Sie spezialisieren sich zu Plasmazellen und bilden gegen die Antigene gerichtete Antikörper. |
Killerzellen | Vernichtung von befallenen Körperzellen |
Gedächtniszellen | Sie speichern die Antigenstruktur eines bestimmten Erregers. |
Abwehrsystem – Zusammenfassung
Zum Abschluss fassen wir nochmals das wichtigste zur spezifischen und unspezifischen Immunantwort kurz zusammen:
Die unspezifische Abwehr ist das erste Schutzschild des Körpers, denn sie verhindert das Eindringen von Krankheitserregern in den Körper. Dazu zählen zum Beispiel der Säureschutzmantel der Haut, der saure pH-Wert im Magen oder die unspezifisch wirkenden Makrophagen (Fresszellen).
Wenn die Erreger die Barrieren des unspezifischen Immunsystems überwinden können, kommt es zur spezifischen Immunabwehr. Es richtet sich gezielt gegen den Erreger, der die Infektion verursacht. Dabei treten verschiedene Zelltypen in Aktion.
Die Aufgaben der jeweiligen Zellen und der Ablauf der Immunabwehr sind in der folgenden Abbildung nochmals übersichtlich dargestellt:
Nach dem Betrachten des Videos hast du die Möglichkeit, Übungsaufgaben zum Thema Abwehrsystem zu lösen. Viel Spaß!
Transkript Abwehrsystem – es war einmal das Leben (Folge 15)
Hm, ein schöner Tag um sich wegzuschlängeln. Ekelhaftes Biest! Na warte! So lange es Menschen gibt, seit Barney Geröllheimer, gibt es auch Gefahren für Leib und Seele, bei denen es klug war, wegzulaufen. Wir Menschen heute sperren die Gefahren in Käfige ein, dadurch hat diese alberne Wegrennerei aufgehört. Schnauze! Aber es gibt auch kleine Gefahren, die tief fliegen und brummen. Es gibt aber auch Gefahren, die nicht brummen und viel bösartiger sind. Bakterien, Viren, Gifte und schädliche Stoffe. Hier sind einige dieser finsteren Gustave, gegen die wir uns verteidigen müssen. Okay, ich schlage vor, wir schleichen in den Magen und machen da eine Magenverstimmung. Ich habe eine andere Idee, die Nase. Einen schönen feuchten Schnupfen finde ich absolut viralös. Wir wäre es denn mit einer kleinen Allergie, finde ich ganz toll, mir wird schon ganz kribbelig! Ich finde eine Grippe besser. So eine richtige schöne schwere Grippe mit viel Fieber finde ich einfach heiß. Ich bin ja eher für eine Lebensmittelvergiftung, das haut voll rein! Das schönste ist, man kann sich gut ausbreiten, ohne Probleme. Und davon kriegt man einen flotten, dünnen. Aber glücklicherweise gibt es ja auch uns, die Abwehrkräfte des Körpers. Die Lymphozyten-Einheiten B, Lymphozyten T und natürlich die Müllschlucker, äh, die Fresszellen. Man nennt uns schlicht und einfach die „weißen Blutkörperchen“. Insgesamt sind wir eine Millionen Milliarden in einem menschlichen Körper. So eine Zahl kann nur ein Chinese richtig begreifen. Wir passen auf den Körper auf und schützen ihn vor allem, was ihm fremd ist. Und vor allem, was schädlich für ihn ist. Übrigens, der größte Teil von uns entsteht im Knochenmark. Und dort kommen jeden Tag etwa 15 Milliarden weiße Blutkörperchen auf die Welt. Das ist eine Menge von, sagen wir, drei Kaffeelöffeln im menschlichen Körper. Na, gibst du jetzt endlich auf? Niemals! Ich falle! Der gehört mir, du Knalltüte! Selber! Der muss doch einen leichten Dachschaden haben. Achte mal auf die Matschkuh! Wieso? Wirst ja sehen. Ah! Frecher! Macht, dass ihr in die Schule kommt, sonst ziehe ich euch beiden die Hammelbeine lang! Ich höre immer „Makeup“, ich finde mich in grün schick. So Jungs, das genügt jetzt. Ende der Vorstellung, es wird nicht mehr gespielt. Ab in die Schule mit euch. Was will der? Schule, was ist das denn? Was machen wir denn da? Hoffentlich macht es Spaß! Und wie heißt diese Schule? Es ist die Thymus-Schule, die Schule für die weißen Blutkörperchen. Ihr seid noch klein, aber es ist Zeit, dass ihr was Anständiges lernt. Thymus-Schule, was ist denn das und wo liegt die? Was Anständiges lernen? Also der „Thymus” ist das Organ, in dem die Abwehreinheiten gebildet werden. Und ihr bekommt eine tolle Aufgabe. Ihr lernt zu unterscheiden wer unsere Freunde sind und wer unsere Feinde sind. Und wenn die uns angreifen, müssen wir uns wehren. Tja, dann habt ihr Typen alle Hände voll zu tun, das könnt ihr mir glauben. Ich weiß jetzt schon, das macht euch bestimmt Spaß. Nun habe ich lange genug mit euch geplaudert, ab in die Schule, lernt was! Zunächst wollen wir die ein bisschen näher kennenlernen, die unsere Feinde sind. Aber vorsichtig, es ist wichtig, dass man sie gleich erkennt, auf den allerersten Blick. Das sind die Schmutzbacken! Der Fachausdruck ist „Viren“, sie sind auf die Zellen des menschlichen Körpers angewiesen, um sich zu vermehren. Zuerst dringen sie in sie ein und dann zerstören sie sie. Und so entstehen Krankheiten wie Grippe, Masern, Mumps, Kinderlähmung und andere schlimme Sachen. Und hier seht ihr in einem Korrespondentenbericht, wie sie vorgehen. Früher gab es auch noch die Pocken, aber mit Hilfe von Impfungen ist es uns gelungen, unsere Truppen abzuhärten. Und so konnte man diese gefährliche Krankheit besiegen. Hey, nicht pennen, sonst hast du später null Ahnung! Die Bakterien. Sie nisten sich in Schlupfwinkel ein und vermehren sich. Dort rufen sie Krankheiten hervor wie Keuchhusten, Diphterie, Tuberkulose und Hirnhautentzündung. Das sind ganz schlimme Finger, die Staphylokokken. Sie sind gefährlich, denn sie haben es gemerkt, gegenüber vielen Medikamenten unempfindlich zu sein. Um sie zu bekämpfen, muss man sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen. Der blaue Püsterich kommt! Eiwei, Gewalt! Mensch, höre doch zu was der sagt, das ist unheimlich wichtig für uns alle! Das sind keine braunen Seehund-Schweinchen, das sind gutartige Bakterien. Freunde, die der Körper braucht, von ihnen gibt es Millionen. Sie helfen uns, die Nahrung zu verdauen und Vitamine herzustellen. Späher Psi, bitte kommen Sie doch mal zu mir. Ich bin schon auf dem Weg, Commander. Die ist ja richtig schnukelig! Heiß man! Die würde ich gerne mal kennenlernen. Späher Psi gehört zu den besten Offizieren unserer Abwehrtruppe. Sie stellt euch jetzt einige unsere Freunde vor, sowie unsere Reisegefährten. Es kann nämlich sein, dass ihr später einmal Einsätze habt, bei denen ihr in die Blutbahn müsst. Für uns Lymphozyten ist es überhaupt kein Problem, da hinein zu kommen, wir sind ja weiße Blutkörperchen. Und als solche sind wir anpassungsfähig und dehnbar. Und das hier sind unsere Freunde vom Blutplasma. Eiweiße, Fette, Zucker, Mineralsalze, Vitamine und viele andere. Sie machen mehr als die Hälfte des Blutes aus. Die meisten von ihnen sind Nahrungsstoffe für den Körper, und unser Körper braucht ständig eine große Anzahl von diesen verschiedenen Stoffen, denn er muss sich dauernd erneuern. Zur anderen Hälfte des Blutes, die Sauerstoffträger. Sauerstoff ist für die Zellen der Treibstoff. Diese Sauerstoffträger, die dem Blut die rote Farbe geben, sind unsere Freunde. Es sind die roten Blutkörperchen. Diese kleinen Plättchen hier sind auch unsere Freunde. Sie verschließen Wunden und achten darauf, dass das Blut flüssig bleibt. Sie sind völlig schutzlos und jedem Angreifer wehrlos ausgeliefert. Oh Schreck, ich bin verloren, helft mir, gebt dem Kerl was auf die Ohren! Lass mich, du! Dir gebe ich auf die Nase! Hier kommen wir ins Spiel. Unsere Aufgabe ist es, sie gegen diese Angreifer zu verteidigen. Habt ihr verstanden, man muss genau wissen wer Angreifer ist. Und dabei darf man keinen Fehler machen. Leider kommt das von Zeit zu Zeit vor, weil einige nicht aufpassen. Für den gesamten Körper entstehen dann die schlimmsten Probleme, also seid vorsichtig. Ich rufe Späher Pierrot. Ich rufe Späher Pierrot! Zu Befehl, Commander. Kommen Sie bitte sofort zu uns. Darf ich vorstellen, Späher Pierrot. Ebenfalls einer unserer besten Offiziere. Er klärt euch über eure Kameraden in der Abwehrtruppe auf. Der Commander und der Späher Psi haben es euch ja schon erzählt. Es ist unsere Aufgabe, alle Eindringlinge abzuwehren, die dem Körper fremd sind. Wir, die weißen Blutkörperchen, treten in verschiedenen Abwehrtruppen auf. Als Lymphozyten vom Typ B bekämpfen wir die Gegner. Wir schicken Fallschirmspringer, die „Antikörper“. In einer einzigen Sekunde können wir 2000 von ihnen absetzen. 2000 in der Sekunde? Das ist ja wahnsinnig, ist das! Ach was. Unsere Leute sind alle knallhart spezialisiert auf diesen Gegner-. Monsieur, Monsieur. Ich meine Späher Pierrot, wieso denn nur auf diesen Gegner? Genau so ist es mein Junge, wir haben unser Abwehrsystem auf diesen Gegner hin entwickelt. Bei anderen Gegnern wären sie leider wirkungslos. Hier Metro, Antikörperchef, was kann ich für sie tun? Erklären sie das! Okaydokay. Wir sind ausgebildet für die Abwehr der Virusgruppe Typ C. Aber wir haben natürlich auch Spezialisten für andere Bereiche. Ich kümmere mich um Schmutzgesellen, vor denen man sich hüten muss. Entschuldigen Sie mich, wir haben Schnapp-Schnapp-Gäste. Die Pflicht ruft mich, aber es ist nicht nur eine süße Pflicht. Es macht Spaß, großen Spaß, Pflicht zu erfüllen. Wenn Sie hoffentlich verstehen, was ich meine. Späher Pierrot, das ist doch nur eine kleine Einheit. Und was passiert, wenn es viele Feinde gibt? Eine sehr gute Frage. Wir kämpfen nie allein. Die anderen Kameraden kommen uns immer zur Hilfe. Und dann haben wir noch einen Trick: Die Mitose. Wir können uns verdoppeln. Also ich verstehe immer nur Bahnhof. Ist der doof! Und dann haben wir noch ein Ass im Ärmel. Seht mal, da kommen unsere T-Einheiten. Die können an verschiedenen Fronten eingesetzt werden. Die Kämpfer der T-Einheiten sind immer an vorderster Front. Und nicht vergessen, alles muss der Zentrale gemeldet werden. Die entscheidet, welche Einheiten den Gegner am wirkungsvollsten erledigen können. Doch das ist nur ein kleiner Teil von uns weißen Blutkörperchen. Der größte Teil kämpft mit dem Gegner von Mann zu Mann. Und glaubt mir eins, ihren Knüppel haben die nicht nur, um die Luft damit zu zerteilen. Hey, macht dass ihr weiterkommt! Plums, bei diesem harten Dienst fällt auch der stärkste Bulle um. Das hier ist unser bester Mann, der Cop Dickie. So ist es. Gute Freunde dürfen mich auch Dickcop nennen, so wie die Männer die ihr hier seht. Wir müssten NZ-Brigade heißen, weil wir nicht zimperlich sind. Zur vollen Diensttauglichkeit gehört auch ein abgehärteter Magen, die Jungs müssen noch viel lernen. Der menschliche Körper wird nicht nur von Feinden überfallen. Außerdem setzen ihm Staub, Dreck, Abfälle und verschiedene Giftstoffe zu. Seht mal, was das für hässliche Banausen sind. Um diese hässlichen Vögel kümmert sich die R-Kolonne. R wie „Reinigung“. Und nun zu unserer E-Truppe, der Elite-Hilfstruppe. Sie sind die Fresszellen-Einheiten, sie halten alles sauber. Sie sind wie die Müllschlucker, sie putzen alles weg. Dreck, Viren, Bakterien. Ist ja genial! Die fressen jede Menge Dreck und ihnen wird noch nicht einmal schlecht dabei! Gucke mal, ein Riesenstaubsauger! Alle unsere Fresszellen sind unersättlich. Manchmal erwischt es auch einen von uns, das ist dann ein Betriebsunfall. Die Basophilen-Schwestern, eine Spezialeinheit, sie bekämpfen Allergien. Denen zeigen wir es! Ein anderer wichtiger Helfer ist das Interferon, unser kleiner Turbo-Bote. Wird eine Zelle bedrängt, düst er los und sagt es den anderen Zellen. So haben die Anderen Zeit, die Abwehr zu organisieren. Da bin ich Freunde, schneller ging es nicht! Schön, dass du gekommen bist. Eine Bande von Viren hat uns überfallen, alle Abwehrgruppen kämpfen verzweifelt. Der hat es aber eilig, also auf die Posten! Endlich ist was los. Das war nur ein kleiner Zwischenfall, machen wir weiter. Ich wiederhole: Wir müssen wissen, wer unsere Freunde sind und wer unsere Gegner sind. Zieht weiter, Rotnasen! Falls ihr Zweifel habt, denkt daran: Alle Zellen des Körpers haben eine besondere Kennung. Die HLA-Kennung. Sie ist für alle Zellen gleich. Keine andere Zelle in der Welt hat diese Kennung. Und dafür hat jeder einen Ausweis, zeigt ihn mal. Hier ist meiner, Commander! Ich habe auch einen! Zeig mal dein Bild! Bist du das wirklich? Und ich? Warum hat meine Wenigkeit nicht so einen Ausweis? Weil ihr keinen Kern habt. Jeder weiß, dass ihr roten Blutkörperchen unsere Freunde seid und dass ihr niemanden angreift. Deshalb kommt keiner von uns, der ein bisschen Ahnung hat, auf die Idee, euch anzugreifen. Ja schon, aber wenn einer keine Ahnung hat. Reg dich ab, Hämo, du bist dick und kannst jeden plattwalzen. Keine Sorge, wir sind doch dazu da um euch zu beschützen. Oder hältst du uns für Parasiten? Na gut, wenn das so ist. Um die roten Blutkörperchen und alle Freunde im Blut zu verteidigen, müsst ihr manchmal bis in die Blutbahnen vorrücken. Späher Psi hat euch sicher erklärt, dass wir das können. Wenn wir es richtig machen. Nun kommt schon! Nein! Ich habe einen langen Arm! Wir sind so biegsam, dass wir überall hineinschlüpfen können. Ihr braucht keine Angst zu haben. Und nun machen wir einen kleinen Test. Also Leute, wer ist dieser Typ? Ein Virus, ein gefährlicher! Und die Rotnasen? Staphylokokken! Und das da? Ih, ist der hässlich! Du da hinten, sage mir was das ist. Du bist gefragt! Wer, wo? Eine gefährliche, giftige Bakterie, echt ätzend! Völliger Quatsch. Pass doch gefälligst auf, schlafe nicht! Zur Belohnung bleibst du heute länger. Die anderen können gehen. Zeigt was ihr gelernt habt, an die Arbeit. Ist ja prima! Hey, das ist toll! Gute Nacht! Habt ihr gehört, was in der Zeitung steht? Es gibt Butter ohne Fett, ach wie nett. Es gibt Süßstoff ohne Zucker, wir können es nicht fassen, wir sind alle bald entlassen. Ich könnte jetzt was naschen. Ich auch. Der ist ja ganz aus dem Häuschen. Zucker regt ihn immer so auf, da ist er ganz tierisch drauf. Die Reinigungskolonne arbeitet im Akkord. Für sieben Übeltäter gibt es eine grüne Murmel. Und wer zehn grüne Murmeln hat, darf sich auf 100 weitere freuen. Es geht los, Freunde. Mal sehen was ihr könnt. Und nun rein ins Blutgefäß! Das habt ihr gut gemacht, und weiter! Halt! Seht mal da vorne, das ist eine verdächtige Zelle. Was meint ihr dazu? Das sehen wir uns mal aus der Nähe an! Anormale Zelle in Sicht, bösartiges Aussehen. Sie teilt sich, Tumorverdacht! Sollte man angreifen! Sehr gut beobachtet, sofort angreifen. Der kriegt eins auf die Nuss! Saubere Arbeit. Unsere wichtigste Aufgabe ist, die Zellen zu beobachten um Veränderungen festzustellen. Gesunde Zellen sollen von kranken Zellen nicht angesteckt werden. Wir sind gegenüber der Halsvene, die wollen wir uns mal ansehen. Und nun zur oberen Hohlvene und in Richtung Herz. Unser Ziel: Der rechte Lungenflügel. Gleich sind wir im Herzen, im rechten Vorhof, haltet euch gut fest, da ist ganz schön was los! Ich komme mir vor wie ein Milchshake! Ist ja schlimmer als in einem Strohhalm! Das ist doch kein Strohhalm! Irgendwelche Verluste? Nein? Okay. Fein, und nun düsen wir zur Lunge. Wir befinden uns jetzt in Sektor 37, hier beginnt euer erster Auftrag. Wir trennen uns und jeder übernimmt eine Seite, die er überwacht. Wir müssen Verbindung zueinander halten, bis zur Lunge ist es nicht mehr weit. Komisch, grüne Männchen habe ich ja schon mal gesehen, aber rote? Hier zieht es ja wie Hechtsuppe! Naja, ist ja auch klar, hier sind die Bronchien, hier gibt es viel frische Luft. Hier Patrouille T-14. Meine Position: Ich befinde mich in der Innenseite des rechten Lungenflügels. Habe direkte Verbindung zur Außenwelt, keine besonderen Vorkommnisse, Späher bitte melden! Sei trotzdem vorsichtig, du bist in einem besonders gefährlichen Abschnitt. Große Fremdkörper werden automatisch rausbefördert, es gibt aber auch kleine Eindringlinge. Okay Späher Psi, ich passe auf. Los, kommt schon! Die Luft ist rein, es ist niemand in Sicht, alles in Ordnung! Ja! Habt keine Angst, es droht keine Gefahr. In die Hände gespuckt und angepackt! Und nun verrate ich euch unser Ziel: Die Zellen in der Schleimhaut. Heute lassen wir eine satte Lungenentzündung vom Stapel! Oh, wer kommt denn da von oben? Na meine Herren, wohl noch nie einen Virus gesehen, was? Und nun zeige ich euch, wie man alles austauscht. Genial, was? Was ist denn da los, was sehen meine geröteten Augen? Zu spät, Freundchen! Du kommst zu spät, wir sind schon ein paar Tausende! Und du glaubst wirklich, ich lasse dich in Ruhe, du kleines Scheusal? Hier Patrouille T-14, an alle: Großalarm! Vireneinbruch im Sektor 37C. Habe Virusart 336 identifiziert, erbitte dringend Verstärkung. Verstanden, ich schicke die weißen Blutkörperchen in Sektor 37C. Ohne Verstärkung sind wir verloren, haben keine Chance. Willst du etwa die Flinte ins Korn werfen? Mit unseren Mitteln ist da leider nicht viel zu machen. Ich habe eine gute Idee, pass auf! Ach so, ihr könnt zur Lymphozyteneinheit B. Jetzt verstehe ich, alle Achtung, ihr seid eine tolle Truppe. Aber der Gegner ist auch zahlenmäßig überlegen! Hast du in der Flugschule nicht aufgepasst? Wir können uns doch vervielfältigen. Denke daran, das war eben nur eine Routineaktion T-14. Mein Kompliment, ihr habt gute Arbeit geleistet. Die Infektionen sind erfolgreich abgewehrt. Bitte merkt euch Folgendes: Um den Körper zu verteidigen, muss man wachsam sein, sehr wachsam. Informiert euch und stimmt euch aufeinander ab. Weiter, wir haben noch viel zu tun.
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