Igel halten den Winterschlaf als Überlebensstrategie im kalten Europa. Sie sammeln im Herbst Fettreserven, bevor sie sich in Laubhaufen verkriechen. Während des Winterschlafs sinken die Körpertemperatur und die Aktivität, aber sie verlassen bei Kälte ihr Quartier. Interesse geweckt? Mehr dazu findest du im ausführlichen Text!
Hast du an trüben Herbst- oder Wintertagen auch manchmal Lust, dich gemütlich zusammenzurollen, die Augen zu schließen und den ganzen Winter durchzuschlafen, bis der Frühling beginnt? Wir Menschen können das natürlich nicht machen, spätestens nach einigen Stunden bekommen wir Hunger oder Durst. Aber es gibt Tiere, die sich tatsächlich zusammenrollen und den ganzen Winter über schlafen – eines davon ist der Igel. Doch warum hält der Igel eigentlich Winterschlaf? Was passiert in dieser Zeit und wie wachen Igel wieder aus dem Winterschlaf auf? Das alles erfährst du in diesem Lerntext.
Igel – allgemeine Merkmale
Igel gehören zu den Säugetieren. Auffällig ist ihr schützendes Stachelkleid. Tagsüber halten sie sich gern in geschützten Hecken und Sträuchern auf. In der Dämmerung kommen sie aus ihren Verstecken und machen sich auf Nahrungssuche.
In der folgenden Tabelle findest du einen kurzen Steckbrief des Igels dargestellt.
wissenschaftlicher Name
Erinaceidae
Größe
10 bis 40 Zentimeter lang
Farbe
Braun
Grau
Nahrung
Insekten, Würmer, Schnecken, kleine Wirbeltiere, Aas
Vorkommen
Europa, Afrika, Asien
in Europa lebende Arten
Braunbrustigel
Nördlicher Weißbrustigel
Obwohl Igel Stacheln am Rücken und an den Flanken haben, sind sie trotzdem nicht vor allen Gefahren geschützt. Vor allem der Straßenverkehr stellt eine große Gefahr für die Igel dar.
Igel – Verhalten im Winter
Die Winter in Europa können kalt und lang werden. Das Nahrungsangebot wird knapp. Deshalb entwickelten sich in der Tierwelt diverse Überwinterungsstrategien, um diese harten Wintermonate zu überstehen. Auch der Igel nutzt eine solche Überwinterungsstrategie. Da es sich bei den Igeln um Insektenfresser handelt, findet dieser im Winter keine Nahrung und muss sich aus diesem Grund in den Winterschlaf versetzen.
Wie bereiten sich Igel auf den Winter vor?
Igel fressen sich im Herbst eine Fettschicht an, die genug Energie für die Wintermonate liefern kann. Ein Igel sollte mindestens ein Gewicht von 500 Gramm haben, bevor er den Winterschlaf beginnt. Im Normalfall sollten Igel im Spätherbst nicht von uns Menschen mit nach Hause genommen werden. Sie sind nicht auf unsere Hilfe angewiesen. Im Gegenteil: Wenn sie falsch gefüttert werden, können sie sogar sterben. Wiegt ein Igel jedoch weniger als 500 Gramm, besteht die Gefahr, dass er den Winter nicht überstehen würde. Um ihm zu helfen, kann er in eine Igelpflegestation gebracht werden. Dort wird er artgerecht versorgt.
Ab wann und wo halten Igel Winterschlaf?
Sinkt die Temperatur unter 10 Grad Celsius, suchen sich Igel ein geeignetes Quartier für den Winterschlaf. Das passiert in der Regel im Oktober oder November. Als Winterquartiere dienen oftmals Laubhaufen, in denen sich die Igel ein Nest bauen, da sie darin trocken und geschützt sind. Wir Menschen können Igel unterstützen, indem wir Laub- und Reisighaufen im Herbst nicht entfernen und im Garten genug Quartiere zum Überwintern für Igel zur Verfügung stellen.
Was passiert mit Igeln während des Winterschlafs?
Während des Winterschlafs verringern sich die Körpertemperatur, die Frequenz der Herzschläge und die Anzahl der Atemzüge pro Minute. Dadurch verbrauchen Igel deutlich weniger Energie. Die Körpertemperatur passt sich der Umgebungstemperatur an.
Einen Igel im Winterschlaf kann man deshalb leicht für tot halten, da er sich kalt anfühlt und kaum Atembewegungen oder Herzschläge zu spüren sind. Ein typisches Anzeichen eines Igels im Winterschlaf ist jedoch, dass er wie eine Kugel zusammengerollt ist. Findest du solch einen Igel, solltest du ihn nicht stören.
Was passiert, wenn ein Igel frühzeitig aus dem Winterschlaf erwacht?
Wenn es zu kalt wird und der Igel erfrieren könnte, wacht er auf, zittert, um Wärme zu erzeugen, und sucht sich ein neues, wärmeres Winterquartier. Das ist jedoch ein energieaufwendiger Vorgang. Deshalb darf das nicht zu häufig vorkommen. Andernfalls könnte der Igel verhungern.
Wenn die Temperaturen im Winter sehr mild sind, kann der Igel ebenfalls erwachen und sein Winterquartier verlassen. Er geht dann auf Nahrungssuche, lässt Harn ab oder wechselt seinen Schlafplatz. Es ist aber sehr wichtig, dass er im Anschluss wieder ein gutes Quartier findet, um den Rest des Winters gut zu überstehen.
Ein mehrfach unterbrochener Winterschlaf wird übrigens als Winterruhe bezeichnet. Igelarten in West- und Mitteleuropa halten häufig einen unterbrochenen Winterschlaf, also eine tiefe Winterruhe. Je wärmer die entsprechende Region ist, desto größer ist die Chance, dass es nur zu einer Winterruhe kommt.
Warum verhungern Igel im Winterschlaf nicht?
Igel gehen während des Winterschlafs nicht auf Nahrungssuche. Stattdessen zehren sie von ihren Fettreserven. Ist die im Herbst angelegte Fettschicht groß genug, reicht die Energie zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen.
Wie lange dauert der Winterschlaf bei Igeln?
Der Winterschlaf von Igeln kann bis zu fünf Monate dauern. Wenn im Frühling die Temperaturen wieder ansteigen, erwacht auch der Igel aus seinem Winterschlaf. Die Körpertemperatur, die Herzfrequenz und die Atemfrequenz des Igels steigen wieder an. Da seine Fettreserven während des Winterschlafs aufgebraucht wurden, ist der Igel im Frühling stark abgemagert. Es ist deshalb wichtig, dass er direkt nach dem Ende des Winterschlafs mit der Futtersuche beginnt.
Igel – Lebensweise und Winterschlaf – Zusammenfassung
Du hast nun viel über Igel gelernt. Du weißt, dass sie Winterschlaf halten, wann der Winterschlaf bei Igeln beginnt und wann er endet und wie man erkennt, ob sich der Igel im Winterschlaf befindet. Noch mehr Informationen zu den Igeln findest du in den Videos Aussehen und Verhalten von Igeln und Feinde, Gefahren und Schutz von Igeln.
Zur Festigung und Überprüfung deines Wissens schau dir gern die Übungen und Arbeitsblätter zum Thema Igel – Lebensweise und Winterschlaf an. Viel Spaß!
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Hummelboldt summt durch die Gärten und ist auf Entdeckungstour.
Was ist das?
Da ist ein Igel unterwegs!
Lass uns gemeinsam mit Hummelboldt anschauen, was „Überblick“ verschaffen.
Der Igel ist leicht zu erkennen.
Er hat einen Stachelpelz.
Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Igeln auf der Welt.
Der Igel, der in Deutschland am häufigsten vorkommt, ist der Braunbrustigel.
Igel sehen niedlich aus, doch lass dich nicht täuschen.
Der Igel ist ein Räuber, ein Fleischfresser.
Das heißt, dass die Nahrung des Igels aus Tieren besteht.
Er frisst Insekten wie zum Beispiel Käfer, und andere Gliederfüßer wie Spinnen und Asseln, Weichtiere wie Nacktschnecken, kleine Vögel, Nagetiere wie kleine Mäuse und Aas, das heißt er frisst auch tote Tiere.
Der Lebensraum des Igels enthält viele Orte zum Verstecken.
Hohes Gras, Hecken, Laub und morsches Holz sind Dinge, die du in seinem Lebensraum findest.
Auf den großen Feldern außerhalb der Stadt gibt es das nur selten, daher leben dort nur wenige Igel.
Igel können sich besonders gut in den Städten und Dörfern und in den Gärten der Menschen verstecken.
Tiere wie der Igel, die dem Menschen in Städte und Dörfer folgen, nennen wir Kulturfolger.
Jeder Igel hat ein Gebiet, in dem er lebt und mehrere Unterschlüpfe baut.
Der Unterschlupf kann in einem hohlen Baumstamm, einem alten Gartenhaus oder in einem großen Laubhaufen sein.
Hauptsache der Unterschlupf ist trocken und dort weht kein Wind.
Willst du dem Igel etwas gutes tun, kannst du ihm einen Unterschlupf bauen.
Igel kommen häufig vor und haben eine ganz bestimmte Lebensweise.
Du siehst sie nur selten. Weißt du, woran das liegt?
Genau! Igel sind nachtaktiv.
Wenn sie umher laufen, schläfst du meistens.
Falls du einen Igel siehst, dann ist er meist allein: Igel sind Einzelgänger.
Daher hat jeder Igel ein Gebiet, in dem er für sich lebt und mehrere Unterschlüpfe baut.
Und hier noch ein paar kleine Tipps, die dem Igel helfen: Gift gegen Mäuse oder Schnecken kann auch dem Igel schaden.
Bitte also deine Eltern, es nicht zu benutzen.
Manchmal sind junge Igel vor dem Winter besonders klein und leicht. Sie brauchen dann Hilfe durch den Menschen, wenn sie überleben sollen.
Ist das der Fall, darfst du den Igel ausnahmsweise mit Katzenfutter füttern oder zu einer Auffangstation bringen.
Frag vorab jedoch immer deine Eltern, du kannst auch mit einem Tierarzt darüber sprechen.
Ein Igel muss zum Winter mindestens so viel wiegen, wie eine kleine Wasserflasche schwer ist.
Ältere Igel können so viel wiegen, wie eine große Wasserflasche schwer ist.
Ah da ist ja Hummelboldt!
Mal sehen, was er in seinem Notizbuch aufgeschrieben hat.
Igel, wie unser Braunbrustigel, haben ein Stachelpelz und sind Einzelgänger.
Wir sehen sie selten, denn sie sind nachtaktiv.
Die Nahrung des Igels besteht aus kleineren Tieren.
Da ihr Lebensraum ungefähr so aussieht, wie unsere Gärten, Städte und Dörfer, leben sie häufig in der Nähe des Menschen.
Wir nennen Igel daher Kulturfolger.
Und du kannst Igeln in Not mit Nahrung helfen oder ihnen einen Unterschlupf bauen.
Igel sind wirklich tolle Tiere!
Nun hat Hummelboldt aber genug entdeckt, denn schließlich ist es schon spät, wenn der Igel unterwegs ist. Er fliegt besser schnell nach Hause.
Bis zum nächsten Mal!
Der Igel lebt an Orten, an denen er sich verstecken kann.
Der Igel lebt in Hecken, Laub, hohem Gras und morschem Holz.
Lösung
Der Igel lebt an Orten, an denen er sich gut verstecken kann. Er lebt beispielsweise in hohem Gras und in Hecken. Du kannst ihn außerdem in Laub und in morschem Holz finden.
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