Der afrikanische Kontinent
Afrika ist ein Kontinent mit ausgeprägter Exportwirtschaft von Rohstoffen und unterschiedlichen artenreichen Vegetationszonen, welcher durch alte Traditionen, Kolonialismus und Sklaverei geprägt wurde.
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30 Tage kostenlos testenInhaltsverzeichnis zum Thema
- Der Urmensch
- Die düstere Geschichte und geopolitische Lage Afrikas
- Kriege und Konflikte
- Kultur und Tradition
- Welche Länder gibt es in Afrika?
- Landwirtschaft in Afrika: Food Crops
- Die Exportschätze Afrikas
Der Urmensch
Nach Asien ist der Kontinent Afrika der zweitgrößte Kontinent der Welt. In Afrika leben ca. 1,3 Milliarden Menschen. Afrika wird auch Wiege der Menschheit genannt, weil unsere Vorfahren von dort stammen. Von Afrika breitete sich der Urmensch über die ganze Welt aus. Das ist durch Knochenfunde belegt. Vor 6.000 Jahren entstanden die ersten Felsgravuren in Namibia. Sie zeigen Bilder von Tieren, die in Stein geritzt wurden und heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehören.
Die düstere Geschichte und geopolitische Lage Afrikas
Afrika hat eine schwierige Geschichte. Du hast sicherlich schon etwas über die Ausbeutung durch den Sklavenhandel gehört. In Sansibar, Ostafrika wurden Anfang des 19. Jahrhunderts ca. 6.000-10.000 Sklaven pro Jahr in den arabischen Raum verschifft. In Westafrika übernahmen durch den Kolonialismus die europäischen Großmächte den Sklavenhandel. Die Sklaven wurden von Sklavenhändlern in den Savannen in ihren Dörfern gefangen. Dann mussten die Sklaven in den europäischen Küstenfestungen in Kerkern angekettet manchmal bis zu drei Monate auf ihre Verschiffung warten. In den dunklen Kerkern befanden sich auf ca. 1.000 qm bis zu 2.000 Sklaven mit kaum ausreichender Luftversorgung.
Kriege und Konflikte
Neben der Sklaverei gibt es auch heute noch immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen in Afrika. Deswegen gelten einige Regionen Afrikas immer noch als destabilisiert. Sie sind also ohne verlässliche Regierung und damit nicht sicher. Hier stellt sich die Frage, ob vor allem ausländische Interessen die Kriege und Konflikte weiter fördern. Die Vereinten Nationen bemühen sich die Lage in Afrika zu stabilisieren und auch mit Hilfe von Friedenssoldaten („Blauhelmsoldaten“) die Hilfslieferungen zu den Bedürftigen zu bringen. Diese Konflikte sind in Afrika leider an der Tagesordnung und dauern weiterhin an. Denke nur einmal an den Bürgerkrieg in Libyen, der dort seit dem Sturz Muammar al-Gaddafi tobt.
Kultur und Tradition
Eine große Besonderheit in Afrika sind die traditionellen Kulturen. In Ostafrika lebt das Volk der Massai. Im südlichen Afrika findet man das ursprünglichste Volk Afrikas: die Himba. Die Himba sind ein viele Jahrhunderte altes Volk aus nomadisierenden Viehzüchtern, Jägern und Sammlern. Sie bauen Hütten aus Lehm, welche du bestimmt schon mal gesehen hast. Das Volk versorgt sich selbst und verkauft als zusätzliche Einnahmequelle ihren selbstgemachten Schmuck an Touristen.
Welche Länder gibt es in Afrika?
In Afrika gibt es derzeit 54 anerkannte Staaten. Afrikanische Länder, von denen du vielleicht schon mal gehört hast, sind Nigeria, der Kongo oder auch Ägypten. Das in Äquatorialafrika liegende Land Namibia ist das drittreichste Land Afrikas. Den Aufschwung hat vor allem die politische Stabilität dort möglich gemacht. Eine wirtschaftliche Einnahmequelle stellen der Tourismus und Export von Rohstoffen dar. Jedoch herrschen in Namibia große Unterschiede zwischen Arm und Reich. Die Arbeitslosigkeit der Erwerbstätigen liegt bei 40%. Ärmere Einwohner haben durch die große Dürre kaum Zugang zu Trinkwasser. Deswegen ist die Sicherung des Trinkwassers ein wichtiges Staatsziel. Das Land Marokko kennst du sicherlich auch. Es liegt im Nordwesten von Afrika. Marokko ist bekannt für seine Märkte, Architektur, Früchte und seine exotischen Gerichte. In Ghana sieht es ganz anders aus. Dort gibt es statt Großstädten viel Natur. Allerdings ist der Regenwald bedroht, da bis jetzt schon drei Viertel für Landwirtschaft und Viehhaltung gerodet wurden. In Ghana gibt es nur noch in Nationalparks unberührten Urwald.
Landwirtschaft in Afrika: Food Crops
In der Landwirtschaft der Regenwaldzone findet man zwei Formen der Landnutzung. Zum einen gibt es die sogenannten Cash Crops. Das sind Lebensmittel, die extra für den Export, d.h. den Verkauf in andere Länder gezüchtet werden. Zu den Cash Crops gehören zum Beispiel Kakao oder Soja, aber auch Früchte wie Bananen und Mangos, die du ganzjährig im Supermarkt kaufen kannst. Zum anderen gibt es in Afrika die Landnutzung für Food Crops. Das sind Pflanzen, die zur Eigenversorgung angebaut werden. So ergibt sich ein vielfältiges Landschaftsbild aus Kokospalmen, Bananenstauden, Cashewsnussbäumen und vielen mehr.
Die Exportschätze Afrikas
Afrikas Wirtschaft ist stark auf den Export ausgerichtet, denn dort ist es möglich Lebensmittel anzubauen für die es in Europa zu kalt ist. Exportiert werden z. B. Kakao, Bananen, Ananas, aber auch viele Rohstoffe wie Tropenholz, Gold, Diamanten und andere Bodenschätze. Ein weiteres klassisches Exportprodukt aus dem Regenwald ist Kautschuk. Daraus wird Gummi hergestellt, welches z. B. für die Herstellung von Autoreifen gebraucht wird. Ein weiteres Produkt, das aus Afrika zu uns kommt, ist das aus der Ölpalme gewonnene Palmöl. Es ist der wichtigste Rohstoff für die Lebensmittelindustrie. Du hast Palmöl vermutlich auch selbst schon in Margarine oder Süßigkeiten zu dir genommen, ohne es zu wissen. Du findest Palmöl aber auch in vielen Kosmetikartikeln wie Cremes und Duschgels. Das Problem bei Palmöl ist allerdings, dass die hohe Nachfrage dazu führt, dass viele Regenwälder zum Anbau von Ölpalmen zerstört werden. Dadurch verlieren viele Tiere ihr Zuhause und sterben aus oder werden bei der Abholzung verletzt.
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