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Antikes Griechenland

Die ersten Formen späterer Demokratien beginnen mit der bürgerlichen Organisation der griechischen Polis.

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Die griechische Polis

Im Gegensatz zu den damaligen Stammesverbänden des alten Griechenlands und Makedoniens herrschte in einer Polis eine fast bürgerliche, soziale Organisation. Die Bewohner der Polis, also eines Stadtstaates oder Stadtverbandes, zählten sich zu einer Gemeinschaft und regelten das Leben innerhalb ihrer Grenzen nach Möglichkeit autark – sprich ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Dies schuf ein starkes Gemeinschaftsgefühl und eine starke gemeinsame Identität.

Man definierte sich also neben seinem Territorium vor allem über seine Mitbürger und seinen Besitz. Deshalb werden Poleis (Plural) heute in verschiedenen Definitionen auch als Zusammenschlüsse loser Haushaltsverbände beschrieben, die einen Gegenpol zu den damals hierarchischen Stammesverbänden darstellen wollten. Darüber, welche Definition nun die präzisere ist, wird auch heute noch gern gestritten. Trotzdem wird Griechenland aufgrund dieser neuen, bürgerlichen Städteorganisation als die Wiege der Demokratie bezeichnet!

Entstehung einer Polis

Die ersten Poleis entwickelten sich etwa im 8. Jahrhundert v. u. Z. und hatten ihre Blütezeit um das 5. Jahrhundert v. u. Z. Anfangs wurden aus einzelnen Gehöften kleinere Dorfgemeinschaften, die sich später zu noch größeren sozialen Verbünden zusammenschlossen. Diese regelten nun ihre Probleme nach innen wie nach außen gemeinsam. Dafür errichteten sie einen zentralen Ort, an dem sie neben organisatorischen auch ihre religiösen Aktivitäten abhielten – die Polis! Meist wurde sie um eine höher gelegene Festung oder Burg errichtet, die sogenannte Akropolis. Die bekannteste Akropolis kannst du noch immer in Athen besichtigen. Du solltest die Polis jedoch nicht mit dem eigentlichen Wohnraum der Bürger verwechseln - denn das war sie nicht zwangsläufig. Die meisten Bewohner lebten noch immer verstreut auf dem Land.

Platon

Teilhabe in der Polis

Zwar war man noch nach ständischem Vorbild organisiert, trotzdem war der Polisbürger nicht einfach nur ein Untertan seines Souveräns. Als wahlberechtigter Vollbürger (volljähriger männlicher Bürger der Polis) konnte man direkt Einfluss auf die Entwicklung seiner Stadt nehmen, auch, wenn wahrlich nicht jeder in den Rang eines Vollbürgers aufgenommen werden konnte. Besonders markant war das Streben nach politischer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit. Diese besondere Teilhabe ließ die griechische Polis gegenüber den Stammesverbänden Griechenlands lange Zeit zur bedeutenderen Staatsform und vor allem zum Träger der klassischen griechischen Kultur der Antike werden. Die großen griechischen Naturwissenschaftler und Philosophen, wie beispielsweise Aristoteles oder Platon, hatten meist genau hier ihre Wirkungsstätten.