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Literarische Erörterung

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Literarische Erörterung
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Grundlagen zum Thema Literarische Erörterung

Was ist eine literarische Erörterung?

Eine literarische Erörterung ist eine argumentative Auseinandersetzung mit einer These zu einem oder mehreren Werken der Literatur. Aber was bedeutet das? Einfach erklärt handelt es sich bei einer literarischen Erörterung also um eine schriftliche Diskussion zu einer strittigen Frage, die sich zum Beispiel auf den Inhalt einer Kurzgeschichte, eines Romans oder eines Dramas bezieht. Somit ist die literarische Erörterung eine besondere Form der Erörterung, die dir früher oder später im Deutschunterricht begegnen kann.

Sollst du einen Erörterungsaufsatz schreiben, so ist es zunächst wichtig, zu überlegen, welchen Standpunkt du in Bezug auf die Fragestellung vertrittst. Genau wie eine Diskussion verlangt eine gelungene Erörterung, dass dieser Standpunkt als These formuliert und überzeugend argumentiert und begründet wird. Bei der literarischen Erörterung ist es zudem unerlässlich, im Aufsatz Textbelege aus dem entsprechenden Werk zu integrieren, um die Argumentation zu stützen.

Aufbau: Argumentation einer literarischen Erörterung

Die literarische Erörterung – Beispiele für Aufgabenstellungen

Es gibt zwei Arten von Erörterungsaufgaben, die dir begegnen können. Der entscheidende Unterschied ist, ob sich die Diskussion der strittigen Frage auf eine bestimmte literarische Textvorlage bezieht oder ob es um die Diskussion eines Problems geht, bei der du selbst entscheidest, welche literarischen Werke du zur Grundlage nimmst, um zu argumentieren.

Die freie literarische Erörterung

Die Grundlage für eine freie literarische Erörterung bildet oft ein Zitat. Bei dieser sogenannten Problemerörterung soll ein bestimmtes Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet werden. Hierbei bietet es sich an, Bezug auf Werke der Pflichtlektüre zu nehmen und ggf. deine Kenntnisse zu den betreffenden Epochen einfließen zu lassen. So könnte zum Beispiel eine Aufgabenstellung lauten:

„Jeder Schriftsteller sollte die Nessel Wirklichkeit fest anfassen und uns alles zeigen.“ (Arno Schmidt, 1914–1979) Setzen Sie sich mit dieser Aussage des Schriftstellers auseinander.

Die textgebundene literarische Erörterung

Im Gegensatz dazu verlangt eine textgebundene literarische Erörterung die Bezugnahme auf einen bestimmten literarischen Text. Eine Beispielaufgabe könnte folgendermaßen aussehen:

Wie spiegeln sich die Vorstellungen der Aufklärung und das Weltbild Lessings in seinem Drama „Nathan der Weise“ wider?

Es ist darüber hinaus möglich, dass neben der literarischen Vorgabe, dem Primärtext, noch ein zusätzlicher zweiter Text, ein sogenannter Außentext, hinzugefügt wird. Dieser Außentext kann zum Beispiel ein Zeitungsartikel sein, der einen bestimmten Aspekt thematisiert, auf den die literarische Erörterung fokussiert werden soll. Es kann sich aber auch um einen weiteren literarischen Text handeln, dessen Inhalt mit dem des Primärtextes verglichen werden soll. Achte hierbei unbedingt aufmerksam auf die Aufgabenstellung, um die gefragte Zielrichtung der literarischen Erörterung zu erfassen.

Wie schreibt man eine literarische Erörterung?

Unabhängig von der jeweiligen Aufgabenstellung gibt es ein paar grundsätzliche Merkmale, die jeder Erörterungsaufsatz erfüllen sollte. Wie bei allen Formen der Erörterung gelten auch bei der literarischen Erörterung folgende Tipps, die beim Schreiben beachtet werden müssen:

  • Nutzen eines argumentierenden Schreibstils: Beim Argumentieren geht es darum, die eigene Meinung überzeugend darzustellen und zu begründen. Dazu sollten alle wesentlichen Argumente genannt und mithilfe von Beispielen und Belegen ausreichend gestützt werden. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn die Argumente zudem miteinander verknüpft werden.

  • Verfassen eines sachlichen Textes: Nicht nur auf den Inhalt, auch auf den Ausdruck kommt es an. Ein gelungener Aufsatz verwendet eine treffende und abwechslungsreiche Sprache. Umgangssprache sowie emotionale Wertungen finden hier keine Verwendung. Vielmehr soll die Ausdrucksweise beschreibend und klar sein.

  • Verwendung des Präsens (Gegenwartsform): Die Zeitform, in der der Aufsatz verfasst wird, ist die Gegenwartsform.

Wie ist eine literarische Erörterung aufgebaut?

Wie jeder Aufsatz besteht auch die literarische Erörterung aus drei Teilen. Anhand der folgenden Checkliste erfährst du, welche Kriterien hier erfüllt werden sollen. Diese kannst du auch als Merkblatt nutzen.

Teil der literarischen Erörterung Kriterien
Aufbau der Einleitung
  • Werden Titel, Autorin oder Autor, Textsorte, Entstehungszeit und Thema genannt?
  • Zeigt ein interessanter Einstieg die Kontroverse des Themas auf und dient so als Überleitung zum Hauptteil?
Aufbau des Hauptteils
  • Werden alle zentralen Argumente der These genannt und mit Textbelegen gestützt?
  • Werden ggf. die Argumente der Gegenthese genannt und nachvollziehbar entkräftet?
  • Ist das Anordnungsprinzip der Argumente logisch und klar erkennbar (z. B. Sanduhr- oder Pingpong-Prinzip)?
  • Wird die Positionierung in Bezug auf die Fragestellung insgesamt deutlich?
Aufbau des Schlussteils
  • Erfolgt die Zusammenfassung der eigenen Sicht auf die Problemstellung?
  • Werden hierbei auch wirklich keine neuen Argumente angebracht?
  • Bildet eine Übertragung auf den persönlichen Erfahrungsbereich oder ein Bezug zu anderen, thematisch verwandten literarischen Werken einen runden Abschluss?

Eine literarische Erörterung schreiben – Schritt für Schritt

Grundsätzlich gilt: Gute Vorarbeit erleichtert das Aufsatzschreiben! Um die komplexe Aufgabe einer literarischen Erörterung zu meistern, empfiehlt es sich, die Arbeitsschritte nacheinander sorgfältig abzuarbeiten. Im Folgenden wird das Vorgehen bei der Erörterung literarischer Texte Schritt für Schritt erklärt:

Schritt 1: die Aufgabenstellung genau lesen und Thema erfassen

Als Erstes wird die Aufgabenstellung genau gelesen. Handelt es sich um eine freie oder um eine textgebundene literarische Erörterung? Welche strittige Frage gilt es zu diskutieren und welcher Standpunkt soll als Antwort auf diese Frage vertreten werden? Hier lohnt es sich, Wichtiges zu markieren und erste Schlagworte zu notieren.

Schritt 2: eine Stoffsammlung anlegen

Nun heißt es, den eigenen Standpunkt als These zu formulieren und alle wichtigen Argumente sowie Beispiele zu sammeln, die diese These innerhalb deiner literarischen Erörterung stützen werden. Liegen der Aufgabenstellung ein oder mehrere literarische Texte bei, ist es wichtig, diese(n) gründlich zu lesen und wichtige Textstellen zu markieren sowie Aspekte herauszuarbeiten, auf die im Aufsatz Bezug genommen werden soll. Ist zudem eine dialektische Erörterung gefragt, gilt es ebenso, die Gegenargumente zu notieren. All diese Vorüberlegungen sollten in einer möglichst übersichtlichen Form gesammelt werden. Es bietet sich deshalb an, die Stoffsammlung für deine literarische Erörterung in Form einer Mindmap oder Tabelle anzulegen.

Schritt 3: die gesammelten Gedanken ordnen und eine Gliederung anlegen

Damit die Stoffsammlung als Schreibplan für die literarische Erörterung dienen kann, sollten die gesammelten Argumente im nächsten Schritt nach ihrer Überzeugungskraft bzw. ihrem logischen Zusammenhang geordnet werden. Dazu können je nach Gewichtung Zahlen neben die Argumente geschrieben werden.
Bei einer linearen Erörterung gilt das Prinzip der Steigerung: Die Argumentation sollte mit dem schwächsten Argument begonnen und mit dem stärksten Argument geschlossen werden. Verlangt die Aufgabenstellung hingegen eine dialektische Erörterung, können die Argumente entweder nach dem Pingpong-Prinzip oder nach dem Sanduhrprinzip angeordnet werden.

Schritt 4: die Reinschrift verfassen

Nach getaner Vorarbeit kann der Aufsatz der literarischen Erörterung jetzt in Form einer Reinschrift niedergeschrieben werden. Achte dabei auf ein ordentliches Schriftbild und Absätze zwischen Einleitung, Hauptteil und Schluss.

Schritt 5: den Erörterungsaufsatz prüfen und überarbeiten

Im letzten Schritt soll die Reinschrift geprüft und ggf. verbessert werden. Hierfür kannst du in drei Kontrollschritten vorgehen:

  1. Ist der Inhalt vollständig und nachvollziehbar?
  2. Ist der Ausdruck sachlich und ohne unnötige Wiederholungen?
  3. Sind Rechtschreibung und Zeichensetzung korrekt?

Geschafft!

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Literarische Erörterung

Hallo. Schön, dass du heute wieder dabei bist. Sicher hast du schon einmal eine Erörterungen geschrieben, oder? Du hast dich dabei so richtig in das vorgegebene Thema hineingedacht, um Thesen und Argumente für verschiedene Positionen zu finden. Heute sehen wir uns eine ganz besondere Form der Erörterung an: die literarische Erörterung. Wie in allen Erörterungen ist hierbei deine Reflexionsleistung gefragt. Besonders anspruchsvoll wird es, weil du jetzt auch noch deine Kenntnisse über literarische Epochen und die Pflichtlektüre einbringen musst. Klingt herausfordernd? Das ist es auch. Nicht umsonst tauchen Aufgaben zur literarische Erörterungen im Abitur so häufig auf. Aber keine Bange. In diesem Video zeige ich dir, wie du am besten vorgehst, um sie erfolgreich zu meistern. Dein erster Schritt ist es, dir die Aufgabenstellung genau anzusehen und das Thema zu erfassen. Je nachdem, wie die Aufgabe gestellt ist, musst du eine textungebundene, also eine Problemerörterung oder eine textgebundene, also eine Texterörterung verfassen.

Ich zeige dir 3 mögliche Aufgabenstellungen. Kannst du erkennen, welche zu einer freien und welche zu einer textgebundenen Erörterung hinführen?

Aufgabe Nr. 1 „Wie spiegeln sich die Vorstellungen der Aufklärung und das Weltbild Lessings in seinem Drama "Nathan der Weise"?“ oder Aufgabe Nr. 2 "Jeder Schriftsteller sollte die Nessel Wirklichkeit fest anfassen und uns alles zeigen." (Arno Schmidt, 1914-1979) Setzen Sie sich mit dieser Aussage des Schriftstellers auseinander.“

und Aufgabe Nr. 3 „In literarischen Werken spielt die Verführbarkeit des Menschen nicht selten eine wichtige Rolle. Stellen Sie anhand zweier Beispiele aus unterschiedlichen Epochen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gestaltung dieses Motivs dar. Beziehen Sie auch zeit- und epochentypische Merkmale mit ein.“

Konntest du die Aufgaben zuordnen?

Wenn du einer Aufgabe wie der ersten begegnest, führt diese zu einer textgebundenen Erörterung. Die Aufgabenstellung ist dabei immer an eine konkrete literarische Textvorlage geknüpft. Es kann sich um eine längere Ganzschrift, bzw. einen Roman oder einen kurzen literarischen Text wie eine Kurzgeschichte handeln. Die Aufgaben 2 und 3 führen in der Bearbeitung zu einer textungebundenen Erörterung. Darin wird ein bestimmter thematischer Zusammenhang von mehreren Seiten beleuchtet. Das Thema beschäftigt sich zum Beispiel mit Fragen zu Leben und Werk eines Autors, der Bedeutung von Kunst- und Literatur in unserer Gesellschaft. Dabei kann wie in Aufgabe 2 das Zitat eines Künstlers die Grundlage bieten. Genauso kann wie in Aufgabe 3 ein wiederkehrendes Motiv – hier die Verführbarkeit des Menschen - in verschiedenen von dir selbst zu wählenden Texten betrachtet werden. Hier siehst du schon, dass es für die literarische Erörterung von großer Bedeutung ist, dass du dich mit verschiedenen wichtigen Werken gut auskennst. Auch die Merkmale der verschiedenen Epochen sollten dir vertraut sein.

All das benötigst du nämlich jetzt für Schritt zwei. Dabei fertigst du eine Stoffsammlung an, in der du alle Gedanken, die dir zum Thema einfallen, notierst. Eine Hilfe kann es sein, die Aufgabenstellung zu unterteilen. Für unsere Beispielaufgabe 1 könnte das so aussehen: Du notierst dir am besten in einem Mindmap dein Wissen über die Vorstellungen der Aufklärung, dann zu Lessings Weltbild und schließlich zum Drama „Nathan der Weise“. Wenn du das Werk selbst benutzen darfst, kannst du an dieser Stelle gleich Zitate mit Seitenangaben herausschreiben. Notiere alles, was dir einfällt. Du legst erst später fest, was du davon verwenden wirst.

Die gesammelten Gedanken zu ordnen ist dein Schritt 3. Durch das Erstellen eines Mindmaps, kannst du ihn mit dem zweiten Schritt kombinieren. Im Mindmap kannst du nun noch Querverbindungen zwischen einzelnen Gedanken ziehen. Wenn du eine Texterörterung schreibst, sollten Inhalt und Aufbau des literarischen Textes immer mindestens einen Zweig deines Mindmaps einnehmen.

Hast du alle Gedanken gesammelt und geordnet, kannst du jetzt in Schritt 4 eine Gliederung für deinen Aufsatz anfertigen. Je nach deiner Aufgabenstellung kannst du deinen Aufsatz dialektisch oder linear aufbauen. Dialektisch bedeutet ihn mit These, Gegenthese und deiner persönlichen Zusammenfassung, der Synthese aufzubauen. Das bietet sich vor allem bei einer textungebundenen Problemerörterung wie unserer Aufgabe 2 an. Achte darauf, wie die Aufgabe gestellt ist. Ist der Ausgang der Frage offen, gliederst du deine Erörterung auf diese Art.

Ist der Ausgang der Fragestellung von vornherein festgelegt, wie bei der Aufgabe zu Lessings „Nathan der Weise“, gliederst du deine Erörterung linear. Dabei bearbeitest du nur eine These, zum Beispiel: „Mit Nathan der Weise hat Lessing ein Drama geschaffen, welches die wichtigsten Fragen der Aufklärung aufzeigt.“ Jetzt kannst du deine These mit Hilfe deiner Gedankensammlung mit Argumenten und Beispielen unterfüttern. Je mehr du zu Beginn aufgeschrieben hast, umso leichter wirst du es jetzt haben, deine Thesen zu belegen. Wenn du dabei nicht alle gesammelten Informationen verwendest, ist das völlig normal.

Für all diese Schritte wirst du viel Zeit benötigt haben. Wundere dich nicht darüber. Je besser deine Vorarbeit ist, umso leichter wird es dir fallen, deine Erörterung im letzten Schritt niederzuschreiben. Gehe dabei in der Einleitung auf die Aufgabenstellung ein. Im Hauptteil schreibst du die dialektische oder lineare Erörterung und kommst im Schlussteil noch einmal mit einem abschließenden Urteil auf die Aufgabenstellung zurück. Versuche doch gleich einmal eine Stoffsammlung zu einem der Werke anzulegen, die du gelesen hast. Je häufiger du deine Gedanken sortiert und eine Gliederung daraus erstellt hast, umso leichter wird es dir fallen.

8 Kommentare
8 Kommentare
  1. Ein Beispielvideo zu einem Text wäre besser für das Verständnis.

    Von Anni, vor 17 Tagen
  2. Könnt ihr einen Aussen Text zur Verfügung stellen bitte.

    Von Anni, vor 17 Tagen
  3. Sehr schöne schrift

    Von Jette, vor etwa 2 Jahren
  4. gut👍

    Von Dimah1962, vor mehr als 3 Jahren
  5. Das Video und die passenden aufgaben sind immer richtig gut👍👍

    Von Andreacraemer, vor mehr als 4 Jahren
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Literarische Erörterung Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Literarische Erörterung kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe, wie eine literarische Erörterung aufgebaut ist.

    Tipps

    Überlege zunächst, in welche drei Teile eine Erörterung gegliedert sein sollte und ordne diese zu.

    Lösung

    Eine Erörterung ist immer in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert:

    1. In der Einleitung geht man auf die Aufgabenstellung ein, indem man das Thema formuliert und beispielsweise auf dessen Aktualität eingeht.
    2. Im Hauptteil schreibt man je nach Aufgabenstellung eine dialektische oder lineare Erörterung. Es handelt sich dabei um ein Gegensatzpaar. Ebenso entscheidet sich durch die Aufgabenstellung, ob man eine freie oder eine textgebundene Erörterung schreibt. Argumente und Beispiele gehören in diesen Teil der Erörterung.
    3. Im Schlussteil der Erörterung ist es wichtig, das Thema zusammenzufassen und mit einem abschließenden Urteil erneut auf die Aufgabenstellung Bezug zu nehmen.

  • Definiere die verschiedenen Typen der literarischen Erörterung.

    Tipps

    Die textungebundene und die textgebundene Erörterung sowie die lineare und die dialektische Erörterung sind jeweils Gegensatzpaare.

    Lösung

    Bei einer Aufgabenstellung für eine Erörterung ist es zuerst wichtig, zu verstehen, ob es sich um eine textgebundene oder eine textungebundene Erörterung handelt, da daraus verschiedene Vorgehensweisen resultieren:

    • Bei einer textungebundenen Erörterung werden bestimmte Themen ohne Textgrundlage von verschiedenen Seiten beleuchtet. Das heißt, du kannst nur auf Argumente und Beispiele zurückgreifen, die dir selbst einfallen. Man nennt sie deshalb auch freie Erörterung.
    • Bei einer textgebundenen Erörterung wird ein konkreter Text als Vorlage genutzt, der Thesen, Argumente oder Beispiele liefert. Diesen musst du bei einer textgebundenen Erörterung analysieren und dann auf die gegebenen Thesen, Argumente oder Beispiele eingehen.
    Als Nächstes gilt es zu entscheiden, ob du eine lineare oder eine dialektische Erörterung schreibst:
    • Bei einer linearen Erörterung geht es darum, eine These mit möglichst vielen Argumenten und Beispielen zu stützen. Man nennt sie auch steigernde Erörterung, weil dabei das stärkste Argument am Schluss aufgeführt wird.
    • Bei der dialektischen Erörterung wird ein Sachverhalt von entgegengesetzten Seiten betrachtet, also sowohl eine These als auch deren Gegenthese werden mit Argumenten und Beispielen gestützt. Daraus wird am Ende eine Synthese, also Zusammenfassung, gebildet.

  • Fasse dein Vorgehen bei einer literarischen Erörterung zusammen.

    Tipps

    Du kannst erst eine Gliederung erstellen, wenn du deinen Ideen eine gewisse Struktur gegeben hast.

    Lösung

    Es hilft dir, wenn du dich beim Verfassen einer Erörterung an folgende Herangehensweise hältst:

    1. Zuerst liest du die Aufgabenstellung gründlich, damit du das Thema richtig erfassen kannst. Dabei kann es helfen, wichtige Wörter zu markieren. Handelt es sich um eine textgebundene Erörterung, musst du natürlich auch den Text genau lesen und Wichtiges erfassen und markieren.
    2. Als Zweites schreibst du alles auf, was dir zum genannten Thema einfällt bzw. was du aus dem vorgegebenen Text entnimmst: alle Thesen, Argumente und Beispiele. Diese Stoffsammlung kann ruhig auch erst einmal ungeordnet sein, solange sie möglichst umfangreich ist.
    3. Im dritten Schritt ordnest du deine Notizen. Natürlich kannst du diesen Schritt auch mit dem vorangegangenen verbinden und deine Gedanken gleich in einer Mindmap notieren. Es empfiehlt sich dennoch, am Ende diese Ordnung noch einmal zu überprüfen bzw. zu ändern, wenn die Stoffsammlung vollständig ist.
    4. Danach erstellst du eine Gliederung für deine Niederschrift der Erörterung. Du entscheidest je nach Situation und Thema, ob du deine Erörterung linear oder dialektisch aufbauen willst.
    5. Dann erfolgt die Niederschrift. Achte immer darauf, dass deine Erörterung eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss enthält.
    6. Wenn du die Niederschrift abgeschlossen hast, solltest du dir Zeit nehmen, den Text Korrektur zu lesen.
  • Entscheide, welche Form der literarischen Erörterung die Aufgabenstellungen verlangen.

    Tipps

    Lies dir die Aufgabenstellungen und die Namen der Typen von Erörterungen genau durch.

    Hier werden zwei grundlegende Formen der Erörterung gegenübergestellt und nicht nur die Art und Weise, wie der Hauptteil einer Erörterung aufgebaut sein kann.

    Lösung
    1. Die erste Aufgabenstellung erfordert eine textungebundene Erörterung bzw. eine Problemerörterung, da hier keine konkrete Textvorlage gegeben wird. Man nennt diese Form auch freie Erörterung, da man in den Argumenten und Beispielen nicht an einen Text gebunden ist.
    2. Die zweite Aufgabenstellung dagegen verweist auf eine konkrete Szene aus einem Stück, welche die Grundlage für die Erörterung bietet. Diese Szene muss zunächst analysiert werden. Thesen, Argumente und Beispiele ergeben sich aus diesem Text. Deshalb heißt diese Form texgebundene Erörterung bzw. Texterörterung.

    Bei der linearen und der dialektischen Erörterung handelt es sich um Erörterungen, in denen der Hauptteil auf unterschiedliche Weise aufgebaut ist. Sie können sowohl textgebunden als auch textungebunden sein.

  • Gib an, was du bei einer Stoffsammlung beachten musst.

    Tipps

    In einer Stoffsammlung geht es darum, möglichst umfangreich die themenrelevanten Punkte schriftlich festzuhalten.

    Lösung

    Nachdem du die Aufgabenstellung für eine Erörterung gelesen und das Thema erfasst hast, ist es wichtig, alle Ideen aufzuschreiben, die dir zum Thema der Aufgabe einfallen. Das Ergebnis dieses Prozesses nennt man Stoffsammlung. Das beinhaltet, dass du:

    • dir Notizen zu allen Bestandteilen der Aufgabenstellung machst,
    • Argumente und dazu passende Beispiele aufschreibst,
    • dir wichtige Zitate vermerkst.
    Du kannst auch gleich beim Sammeln der Ideen schon eine Mindmap anlegen und so die beiden Schritte des Sammelns und Ordnens verbinden. Es ist aber bei der Stoffsammlung nicht günstig, von vornherein nur die wichtigsten Fakten aufzuschreiben und diesen schon eine festgelegte Reihenfolge zu geben. So vernachlässigst du eventuell Argumente, die dir erst später einfallen und dennoch wichtig sein könnten oder du vergisst manche Argumente gänzlich.

  • Analysiere die Aufgabenstellungen in Bezug darauf, ob die Erörterung linear oder dialektisch aufgebaut werden muss.

    Tipps

    Lineare Erörterungen beziehen sich auf eine These, die durch verschiedene Argumente und Beispiele gestützt wird.

    Dialektische Erörterungen erforden das Bearbeiten von These und Gegenthese.

    Achte auf die Rechtschreibung.

    Lösung

    Aufgabenstellungen zur Erörterung tragen immer schon die Information in sich, ob aus ihnen eine lineare oder dialektische Erörterung folgt:

    • Lineare Erörterungen bieten Antworten auf Sach- bzw. Ergänzungsfragen. Hier wird eine These mit Argumenten und Beispielen gestützt. So wird beispielsweise bei der Frage zu Goethes Werther nicht gefragt, ob er eine typische Figur des Sturm und Drangs ist, sondern es wird gesagt, dass er typisch ist. Für diese These sollen nun Argumente gefunden werden. Und bei der Frage danach, warum Schillers „Der Handschuh“ zu den Balladen zählt, ist schon implizit enthalten, dass der Text eine Ballade ist. Es müssen nur noch Argumente und Beispiele dafür gebracht werden.
    • Bei der dialektischen Erörterung dagegen geht es genau um solche Entscheidungsfragen. Bei Entscheidungsfragen wie Aufgabenstellung 2 muss auf die These, dass die Werke gelesen werden sollten, als auch auf die Gegenthese, dass sie nicht gelesen werden sollten, eingegangen werden.