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Hormonelle Regelung und Steuerung

Hormone sind Boten unseres Körpers und lebenswichtig für viele Lebensprozesse. Sie sind involviert in die Entwicklung eines Kindes im Mutterleib bis hin zum späteren Wachstum, beeinflussen das Immunsystem oder wirken auf Organe und Nerven.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Was sind Hormone?

Hormone sind Botenstoffe des Körpers. Sie steuern wichtige Lebensprozesse wie zum Beispiel das Wachstum oder Denkprozesse. Bereits im Mutterleib steuern sie das Wachstum des ungeborenen Kindes. In der Pubertät geben sie die Signale für das Erwachsenwerden an den Körper. Dabei unterscheiden sich Männer und Frauen in ihren Geschlechtshormonen. Im Gehirn gibt es Hormone, die uns das Gefühl von Glück vermitteln und wieder andere sind für unsere innere Uhr zuständig. Hormone werden von Hormondrüsen ausgeschüttet und gelangen über das Blut zu ihrer Zielzelle. Hormonsysteme sind also Signalüberträger.

Hormondrüsen und ihre Funktion

Was ist die Funktion der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse? In den Zellen dieser Hormondrüsen werden die Hormone produziert. Man nennt sie auch endokrine Drüsen, da sie die Hormone anschließend direkt an das Blut abgeben. Sie sind außerdem funktionell mit dem Nervensystem verbunden. Die Hormonausschüttung kann also von Nervensignalen gesteuert werden und Hormone können Nervensignale auslösen. Jetzt fragst du dich vielleicht, warum der Körper Hormone als Botenstoffe nutzt, wenn er doch viel schneller Signale über die Nervenzellen weiterleiten kann. Hormone haben gegenüber den schnellen Nervensignalen jedoch den Vorteil, dass sie über einen längeren Zeitraum wirken, ohne dass permanent neue Signale versendet werden müssen.

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Wie wirken Hormone?

Nach der Ausschüttung durch die Hormondrüsen werden die Hormone vom Blut überall im Körper verteilt. Sie wirken auf zellulärer Ebene, also direkt an den Zellen. Man spricht auch von zellulärer Hormonwirkung. Die sogenannten Zielzellen besitzen Rezeptoren, die nur auf ein bestimmtes Hormon reagieren. Erreicht dieses Hormon nun die Zielzelle, wird der Rezeptor aktiviert und gibt ein Signal an die Zelle ab. Hormon und Rezeptor passen zusammen wie ein Schlüssel auf ein Schloss. Daher wird dieses Prinzip auch Schlüssel-Schloss-Prinzip genannt . Anschließend führt die Zelle eine für das Hormon spezifische Reaktion aus.

zellulärer Hormonwirkung

Die Wirkung von Hormonen kann direkt oder indirekt erfolgen. Bei einer direkten Hormonwirkung wird innerhalb der Zelle ohne weitere vermittelnde Stoffe eine Reaktion ausgelöst werden. Zum Beispiel kann die Transkription eines DNA-Abschnittes und damit die Synthese von bestimmten Stoffen ausgelöst werden. Eine weitere direkte Hormonwirkung findet statt, wenn ein Hormon ein Nervensignal auslöst. Oft sitzen die Rezeptoren dann an Synapsen. Das sind die Schnittstellen zwischen Nervenzellen. Bei einer indirekten Hormonwirkung bewirkt die Aktivierung des Rezeptors die Ausschüttung eines weiteren Vermittlerstoffes. Das kann ein anderes Hormon oder aber auch bestimmte Enzyme oder Neurotransmitter sein.

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Die Regelung des Blutzuckerspiegels

Der Blutzuckerspiegel steigt an, wenn wir kohlenhydratreiche Nahrung einnehmen – das bedeutet, dass u.a. der Traubenzuckerwert, auch als Glucose bezeichnet, im Blut ansteigt. Dieser muss jedoch relativ konstant sein und wird daher im Zusammenwirken von Hormonen und Nerven reguliert. Beteiligt an der Regulation sind die Hormone Insulin und Glucagon der Bauchspeicheldrüse und das Hormon Adrenalin der Nebennieren. Die Menge des Blutzuckers wird ständig von Rezeptoren in der Blutbahn gemessen. Benötigen wir viel Zucker, zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung, wird ein Signal an die Hypophyse, auch Hirnanhangsdrüse genannt, gesendet. Diese gibt Signale an die Bauchspeicheldrüse ab, woraufhin diese Glucagon ausschüttet. Das Glucagon und das Adrenalin gelangen in die Leber und bauen gespeichertes Glykogen zu Glucose ab. Diese gelangt ins Blut und versorgt die Zellen. Das Adrenalin und das Glucagon bewirken also eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Dieser Vorgang funktioniert auch umgekehrt. Wird der Hypophyse zu viel Zucker gemeldet, zum Beispiel nach dem Essen von Süßigkeiten, gibt sie ein anderes Signal an die Bauchspeicheldrüse ab. Sie schüttet daraufhin das Hormon Insulin aus, welches in der Leber bewirkt, dass Glucose in der Leber in Glykogen umgebaut wird. Das Insulin der Bauchspeicheldrüse bewirkt also eine Senkung des Blutzuckerspiegels.

Die verschiedenen Hormonsysteme

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