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Team Wissensdurst
Willi auf dem Weg nach Rom
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Grundlagen zum Thema Willi auf dem Weg nach Rom

Willi interessiert sich diesmal für die alten Römer, die auch heute noch ihre Spuren hinterlassen haben. Im Altmühltal in Süddeutschland erfährt er, wie römische Soldaten ihre eroberten Gebiete gegen die Germanen mit einem Grenzwall sicherten. In der Nähe von Ingolstadt ist Willi dabei, wie Archäologen ein römisches Hofgut ausgraben. Dann geht's mit einer Quadriga zu den Überresten eines römischen Bauernhofs, der originalgetreu nachgebaut wurde. Zum Schluss darf Willi bei einer Probefahrt in einem römischen Kriegsschiff dabei sein, das Studenten der Universität Regensburg nachgebaut haben.

Transkript Willi auf dem Weg nach Rom

Hallo Leute, heute geht es um die Männer da oben. Um die Römer. Und die Römer, die nehme ich heute in Angriff. Mit Fragen selbstverständlich. Bin gespannt, wie das wird. Nicht gerade eine freundliche Begrüßung, die mir die römischen Soldaten da bieten. Die haben mich wohl eher für einen feindlichen Germanen gehalten. Heute machen wir mal wieder eine Zeitreise in die Vergangenheit zu den alten Römern. Alle Wege führen nach Rom! Die Römer waren nämlich auch bei uns hier. Als erstes treffe ich diese Gruppe von Hobbyrömern in der Nähe von Eichstätt im Altmühltal.
Also, jetzt mal ehrlich, wer hat den Speer auf mich geworfen?
Der da.
Wer war es denn jetzt? Ich gebe ihn dir zurück. Bitte. Also, jetzt muss ich mich erst mal nach und nach durchfragen. Ihr seid Fans einer Zeit, die schon ziemlich lange zurückliegt. Wie lange ist das her?
Fast 2.000 Jahre.
So lange?
So lange. 170 nach Christus.
170 nach Christus?
Ja.
Und Du sorgst hier mit Deinem Besen auf dem Helm für Ordnung in der Truppe?
Genau. In der Stube kehre ich auf mit meinem Besen, wie der Centurio.
Wie?
Centurio.
Was heißt Centurio auf Deutsch?
Centurio auf Deutsch heißt 100 Mann. Also Centuri, die Centurie, 100. verantwortlich für 100 Mann Soldaten. Vergleichbar heute mit einem Hauptmann.
Darf ich mal über Deinen Besen streichen? Fühlt sich echt wie ein Besen an.
Ja, das ist Rosshaar, wo gefärbt ist. Das war das Zeichen des Centurios. An diesem Aufsatz am Helm hat man also den Führer der Centurie erkannt. Natürlich auch der Feind.
So sahen also die alten Römer aus. Und was hältst Du da in der Hand?
Das ist das Signum. Das ist die Standarte, das Zeichen dieser Einheit. Um das herum haben sich die Legionäre gruppiert. Und dem sind sie gefolgt.
War das hier nicht Deutschland früher?
Nein, Deutschland gab es ja damals noch nicht, sondern das war das Gebiet der Germanen. Und die sind von den Römern verdrängt worden.
Die Germanen? Das sagt man ja heute noch in Englisch, Germany. Daher kommt das.
Genau, der Begriff bedeutet eigentlich nur: ein “Ger” ist ein Speer. Und “mane” ist die Hand. Also jemand, der einen Speer in der Hand trägt.
Was haben die Römer eigentlich für eine Sprache gesprochen? Bayrisch, oder wie?
Nein, also Latein war die Amtssprache. Aber es war eine Vermischung zwischen Italienisch und Latein. War also die gebräuchliche Sprache der Römer.
Was heißt zum Beispiel “Hallo” in der lateinischen Sprache?
Salvete. Seid gegrüßt.
Salvete dann. Kann ich eigentlich mal hoch auf den Turm steigen?
Kein Problem für uns.
Danke. Was heißt das? Schöne Aussicht, muss ich sagen. Was haben die alten Römer hier oben gemacht?
Die Grenze bewacht. Deswegen ist es ein Wachturm.
Noch aus der Originalzeit. So alt.
Nein, der ist nicht mehr aus der Originalzeit. Der ist nachgebaut worden. Vor ein paar Jahren.
Aber war ihr Reich auch hier bei uns in Deutschland, also in Germanien?
Ja, das war eine ihrer Grenzen. Das war die Grenze im Norden. Es gab auch Grenzen im Süden, in Afrika. Es gab Grenzen im Osten, in Asien. Es gab in England eine große Grenze. Also, das Reich war riesig. Es umfasste die ganze bekannte Welt.
Und wie groß das Römische Reich war, seht ihr hier. Alles was gelb ist, war ihr Herrschaftsgebiet, als sie am mächtigsten waren. Rom war das Zentrum, wo der Kaiser lebte. Das war ja echt riesig. Und das hatten die Soldaten, also die Legionäre, so wie ihr, erkämpft.
Erobert, ja. Und haben mit der Grenze, dem Limes, ihr Reich geschützt.
Dem was?
Dem Limes.
Was ist denn das?
Der Limes, das ist ein Weg, ein Grenzwall zur Abgrenzung gegen die Germanen.
Das heißt, hier war auch der Limes? Oder wie?
Hier ist der Limes. Der Turm steht direkt auf dem Limesweg.
Moment mal, das heißt ja, dann müsste ja irgendwo da das Römische Reich gewesen sein und hier haben die Germanen gelebt.
Ganz andersherum.
Da war noch das Römische Reich?
Und da die Germanen.
Ist ja cool. Da stehen wir jetzt.
Ja, ganz genau.
Hat den Römern denn ein kleineres Reich nicht gereicht und wollten es immer größer haben?
Ja, die Römer hatten ja eine Idee. Eine Idee des Römischen Friedens, wie sie es nannten. Den Pax Romana. Das ging auf den Kaiser Augustus zurück. Und sie waren eigentlich der Meinung, dass sie das beste Volk sind, um diese Welt zu befrieden und in Ordnung zu bringen. Achso, Frieden schaffen mit Waffen aber. Sozusagen, ja. Wobei die Römer nach ihrer Auffassung eigentlich immer nur Verteidigungskriege geführt haben. Jetzt laufen Fritz, Micha und ich auf der alten römischen Grenze. Das ist alles der Limes? Und alles Schutt. Klar, ist ja auch schon Ewigkeiten her. Hier auf dem Limes standen in Sichtweite die Wachtürme. Reste kann man noch sehen. Wie viele Soldaten oder Legionäre haben in so einem Turm Wache geschoben? Also das waren jeweils acht Mann. Acht Mann? Moment mal. Wenn ich jetzt einer der römischen Legionären war, halte hier so Ausschau, auf einmal, Germanen, sie kommen! Da kommen jetzt ein paar hundert Germanen, was mache ich da mit acht Mann auf so einem Turm? Dann gehe ich auf die andere Seite vom Turm und gebe ein Signal. Mit einer Flagge oder Trompetensignal. Oder mit einer Fackel. Und dann sehen die anderen Legionäre, die hinten im Kastell stationiert sind, sehen das Signal, alarmieren dann alle anderen Kastelle. Je nachdem, wie viele Germanen angreifen. Und dann kommen alle Germanen zusammen schmeißen die Germanen wieder zurück. Also, der Limes hat eigentlich immer hervorragend funktioniert. Und unsere Soldaten sind so im Jahr 405 abgerückt, aus dieser Gegend hier. Und nur fünf Jahre später ist Rom das erste Mal wieder erobert worden. Als das System vorbei war mit diesem Schutz der Grenzen, ist Rom auch sofort gefallen. Ungefähr 500 Jahre waren Teile des heutigen Deutschlands von Römern besetzt. Ihren Grenzwall, den Limes, bewachten die Römer von Türmen aus. Mit Signalen holten die Legionäre bei Angriffen der Germanen Verstärkung. Und jetzt bin ich in Nassenfels, in der Nähe von Ingolstadt. Hier treffe ich Doktor Klaus Hüssen. Einen Archäologen. Also jemand, der nach Spuren aus der Vergangenheit sucht. Hier suchen wir nach Relikten der Römer. Ja. Macht der Bagger das nicht kaputt? Weil der ist ja ziemlich grob. Der Bagger nimmt nur den Humus ab. Also das, was über den alten Schichten liegt. Haben die Römer unter der Erde gelebt? Nein, haben sie nicht. Aber in der späteren Zeit ist Erde von dem Hang hier über die alten Mauern und Siedlungsreste aufgeschwemmt worden. Was Ihr noch nicht gesehen habt. Das sind hier die Anfangsarbeiten. „Und wenn Ihr Euch mal umdreht -.“ Das habt Ihr schon alles ausgehoben. Das ist jetzt eine römische Mauer, 1800 Jahre alt. Wie muss man sich das vorstellen? Wie sah das jetzt ungefähr aus? Ja, ich habe mal hier, um wenigstens mal eine Vorstellung zu kriegen, einen Plan. So ein großes Haus war das? So ein großes Haus. Können wir mal runtergehen an die Mauer? Klar, können wir machen. Hier ist noch ein Werkzeug, das wir benutzen. Eine Spitzkelle. Wir benutzen nicht immer Bagger für die Ausgrabungen. Dann helfe ich Dir unten gleich. Okay. Okay. Auf was achte ich jetzt ganz genau bei der Ausgrabung? Ja, wir achten darauf, dass wir die Mauersteine ordentlich freilegen. Die Fugen, das sind die Zwischenräume zwischen den Steinen, dass man die deutlich erkennt. Und dass man sie dann später auf den Fotografien, die wir machen und den Zeichnungen, gut erkennen kann Okay. Also richtig sauber machen sozusagen. Putzen nennen wir das. Mauer putzen. Hast Du das hier eigentlich entdeckt? Nein, das ist schon länger bekannt. Und zwar wurde das aus der Luft entdeckt. Aus dem Flugzeug. Mit Röntgengeräten, oder wie ist das? Nein, mit der normalen Kamera. So sah das auf. Da wächst Getreide darauf. Und das Getreide wächst anders. Auf Mauern. Auf der Mauer ist weniger Wasser für das Getreide. Und das wird dann im Sommer schneller reif. Und schneller gelb. Also man sieht die hellen Streifen. Da wächst das Getreide schlechter als in anderen Bereichen. Das heißt, hier war mittlerweile schon ein richtiges Kornfeld. Hier war früher mal ein Kornfeld. Und wie male ich jetzt mit diesem Keil die Mauer? Ja, so natürlich nicht. So natürlich nicht. Moment, Moment. Das stecken wir erst mal hier rein. Und dann haben wir da einen Blasebalg, der die Mine runter fährt mit dem Bleistift. Da drückt man drauf und dann fährt die Mine runter. Sonst würde das Ding ja dauern zeichnen. Das wäre natürlich Blödsinn. Entschuldigung. Ich muss noch den Hendrik vorstellen. Das ist der Hendrik. Sag mal hallo. Hallo. Okay, an die Mauer. Der Pantograph ist ein tolles Gerät. Wenn man anfangen will, Blasebalg drücken. Dann geht die Mine auf das Blatt. Mit dem Metallstab fahre ich die Form eines Steines nach. Über die langen Schnüre wird die Bewegung des Stabes auf die Mine übertragen. Und schon male ich den Stein. Wozu eigentlich? Damit man später sieht, was da los war. Das wird ja wieder zugeschüttet. Und im ungünstigsten Fall wird hier ein Haus gebaut. Da wird es weggebaggert und ist für immer verloren. Das wird hier wieder zugeschüttet alles? Ja, natürlich. Das heißt, dann bleibt allein die Erinnerung. Also, beziehungsweise dieses Bild, das ich hier gerade male. Genau und dieses Bild ist das Letzte, was bleibt, von der Mauer. Und das, was beim Buddeln gefunden wird, bleibt. Das Meiste sieht nicht besonders aufregend aus. Scherben wie diese zum Beispiel, wo man richtig rätseln muss, was es genau war. Aber es gibt auch gut erhaltene Fundstücke. Ein großer Schlüssel. Und der könnte gut vom Hoftor gewesen sein. Weil der im Bereich der Hofmauer lag. Und dann war das vielleicht mal die Kette vom Hofhund. Also würde ich sagen. Solche Gedanken machen sich die Archäologen. Sie finden was und überlegen sich, was die Gegenstände über das Leben der Menschen damals verraten. Das heißt, irgendwann mal, in 1.000 oder 2.000 Jahren da graben hier auch irgendwelche Menschen und finden den Computer, Fernseher, ein Laptop oder so und sagen, ja, die haben wahrscheinlich in diese Kiste reingeguckt. Archäologie wird es sicher auch noch in 2.000 Jahren geben. Denke ich schon. So, Leute. Jetzt wird's gruselig. Das hat aber nichts mit der Natascha zu tun, der ich jetzt ein paar Fragen stelle. Das hat was mit dem Fundstück zu tun. Das ist jetzt keine Scherbe. Nein. Das ist ein Stück von einem Totenkopf. Von dem Totenkopf. Schaut mal hier runter. Schon ein bisschen gruselig. Na ja, für Dich vielleicht. Für mich nicht. Den habt Ihr hier gefunden. Den haben wir hier gefunden. Ja, so sieht ein alter Römer heutzutage aus. Nein, das ist kein Römer. Achso? Der ist jünger. Der ist ungefähr aus dem 8., 9. Jahrhundert. Nachdem die Römer hier weg waren, haben sich hier andere Leute niedergelassen. Die Bajuwaren. Und die haben das Gelände weiter benutzt. Die Bajuwaren? Die Bajuwaren. Die Vorläufer der Bayern. Genau. Kann man den mal anfassen? Den kann man anfassen, ja. Also, das ist jetzt nichts Giftiges. Nein. Ich lege das mal hier hin. Du kannst jetzt den Oberschenkel herausnehmen zum Beispiel. Ich nehme mal die Kniescheibe weg. Das ist richtig schwer. Ja. Das ist der Knochen.. Das ist der Oberschenkel. Der würde mir passen. Der passt Dir eigentlich. Natascha hat herausgefunden, dass der Mann ungefähr 30 Jahre alt wurde. Woran er starb, kann man nicht mehr feststellen. Aber was die Archäologen noch wissen ist, dass er an Rachitis litt. Das ist eine Krankheit, die die Knochen verbiegt und die man bei Vitaminmangel bekommt. Außerdem hatte er Zahnstein. Und stark abgenutzte Kauflächen. Da sind die Kauflächen schon ziemlich blank. Also hat bestimmt auch Zahnschmerzen gehabt. Gab es damals schon einen Zahnarzt? Wenn ich mir das Gebiss hier so anschaue, glaube ich nicht. Hast du noch keinen ausgebuddelt? Nein. Das hier ist der Flori. Du bist die Sagita. Das ist die Malissa und das ist die Luna. Luna, gutes Pferd. Und da oben auf dem Wagen, das ist der Michel. Michel, das ist Dein Quartett sozusagen. Das ist meine Quadriga. Was heißt Quadriga? Quadriga heißt vier Pferde nebeneinander. Und die steuerst Du? Ja. Als römischer Feldherr. Also römischer Feldherr. Mit Brille aber. Man muss Kompromisse schließen. Hatten die Römer auch solche Pferde wie Du? Die Römer hatten kleine Pferde. Das sind auch kleine Pferde. Und wie schnell werden die kleinen Pferde? Schnell. Ja, das geht schon rauf bis 60. Wow. Ja. Könnte ich mal mitfahren? Selbstverständlich. Ich lade Dich ein dazu. Dann schwinge ich mich hinten drauf. Wie viel PS hat denn die Quadriga? Vier PS. Vier Pferde. Mit einer Quadriga sind die siegreichen Feldherren durch Rom gefahren und haben sich feiern lassen. Und zum Spaß fuhren sie Rennen gegeneinander. Formel 1 antik sozusagen. Seit seinem 12. Lebensjahr ist Michel Römer-Fan. Mit der Quadriga hat er sich einen Traum erfüllt. Wenn er damit über die Feldwege seines Heimatortes Möckenlohe brettert, wundert sich schon lange keiner mehr. Danke. Hey, wenn Ihr mich jetzt beneidet, dass ich da mitgefahren bin, ich kann nur sagen, keine Federung. Viel zu schnell gefahren. Aber es macht trotzdem viel Spaß. Und du hast mir erzählt, du hast eine römische Villa. Ja, die zeigt dir dann der Charlie. Ach, das machst Du nicht? Nein, weil ich habe mich jetzt um die Pferde zu kümmern. Dann suche ich mir den Charlie. Ja. Danke nochmal. Hallo, Charlie. Salve, Willi. Genau, so sagen es die Römer. Du siehst auch aus wie ein Römer. Aussehen schon, aber ich bin keiner. Aber das ist hier ein römisches Haus. Das ist ein römisches Haus. Das stand mal wohl so hier. Ist aber neu aufgebaut worden. Da es sich um das Landgut eines Bauern handelt und der Bauer Rusticus heißt ist es die Villa Rustica. Können wir uns die Villa Rustica mal anschauen? Können wir uns anschauen. Aber, Moment. Moment. Jetzt musst Du Dich in einen Bauern verkleiden. In einen Rusticus? In einen Rusticus. So, Ihr. Ich mache alles für euch. So sind die Bauern herumgelaufen. So sind die Bauern herumgelaufen und die Knechte. Wärst Du jetzt mit dem Aufzug mein Vorgesetzter? Auf jeden Fall. Alles klar, Chef. Na, dann rein mit uns in die Villa Rustica. „Als erstes sind wir in der-.“ Das erkenne ich schon. Das ist die Küche. Ja. Sieht gar nicht so aus wie von vor 1800 Jahren. Da hat sich auch nicht allzu viel getan. Denn ein Herd ist ein Herd. Da muss man kochen können. Jetzt geht es runter in den Keller, Cella auf Latein. Ein kalter Boden ist das hier. Und diese Kälte hat man ausgenutzt, um Lebensmittel und Getränke zu lagern. Wein zum Beispiel in diesen Amphoren, die man einfach in den Boden steckte. Aber im Winter wollten es die Römer natürlich warm haben und haben dazu erst mal draußen ein Feuer gemacht. Wie wurde es dann da drin warm? Das hängt damit zusammen, dass etwas wie Kaminwirkung erzeugt wurde. Das heißt, es kam zu einem Zug, dass die Wärme in das Innere gezogen ist. Hinter dem Loch lodert unser Feuer. Ganz genau. Das habt ihr jetzt hier aufgeschnitten sozusagen. Wir haben es aufgeschnitten, damit man sehen kann, wie es ausschaut. Jetzt würde die Wärme hier hereinkommen und würde durch diese Kanäle hier durchgehen. Und würde von unten den Boden erwärmen, erhitzen. Und auf diese Art und Weise sitzt man hier wie in einem Kachelofen. Bis jetzt habe ich noch kalte Füße. Und auch dreckige. Ahoi, ich habe jetzt eine Überraschung für euch. Schaut mal, wo ich bin. Auf einem Boot. Einem römischen Boot. Auf der Donau. Heinz, Du bist ein Doktor der Geschichte von der Universität in Regensburg. Ja. Und das sind Deine Sklaven. Deine Studenten. Das sind Studenten der Universität. Und die Donau war doch die Grenze irgendwie. Ja, genau. Das war eine der ganz wichtigen Grenzlinien des Römischen Reiches. Und zwar im Norden. Die Donau ist ja fast 2400 Kilometer lang. Oder sogar noch ein bisschen länger. Und dieser Fluss war für die Verteidigung des Reiches und für das an der Flussgrenze aufgereihte Militär ganz besonders wichtig. Man konnte Truppen verlegen. Man konnte auch Güter befördern. Also sehr viel schneller agieren, als wenn man ewig zu Fuß ziehen musste. Wenn man Glück hatte und einen guten Tag hat, kann man mit so einem Boot 100, 150 Kilometer stromabwärts kommen. Und das ist halt für die Verhältnisse der damaligen Zeit, als es ja noch keine Autos gab, ist das außerordentlich gut. Das Boot ist natürlich auch nicht wirklich aus der römischen Antike. Sondern auch ein Nachbau. Und zwar von einem Kriegsschiff für 30 Ruderer. Hunderte dieser Galeeren waren zur Zeit des Römischen Reichs auf den Grenzflüssen Rhein und Donau unterwegs. Die Wissenschaftler und Studenten machen damit ein Zeitreiseexperiment, um durch eigenes Erleben mehr über die Menschen von damals zu erfahren. Das ist der Steuermann vorne. Oder? Der redet aber kein Latein. Noch nicht. Das machen wir nächstes Jahr. Wir wollen uns jetzt noch nicht überfordern. Aber der dirigiert die ganze Truppe mit der Pfeife. Man stellt sich doch eigentlich bei so einer Galeere eher so eine Trommel vor. Ja, das denkt man immer, weil man die Filme sieht, dass das so gewesen ist. Aber die Trommel ist erst viel später, so im 15., 16. Jahrhundert eingesetzt worden. 30 Meter lang ist die Galeere. Die Germanen hatten nur kleine Kanus oder Flöße. Wenn sie von den Römern entdeckt wurden, hatten sie keine Chance gegen die Soldaten. Da drüben gibt es gerade einen Angriff. Versenkt die Feinde! Nieder mit den Germanen! Könnte ich eigentlich auch mal rudern? Doch, gerne. Ja? Ja, das ist gar nicht so schwer. Dann mache ich das mal. Oh, Entschuldigung. Und jetzt? Also wenn er pfeift, einfach ziehen? Ja, vorgehen und dann auf dem Rücken nach hinten ziehen. Du bist aber schon ein älterer Student. Ja, Student bin ich nicht mehr. Ich habe es inzwischen zum Dozenten, bis zum Professor geschafft. Oh, Verzeihung. Kommt vor. Jetzt duze ich Sie auch nicht mehr. Wir können uns ruhig duzen. Klar. Wie heißt Du? Christoph heiße ich. Das freut mich. Du bist ja ein Wissenschaftler. Und was Du denn jetzt schon konkret herausgefunden? Also Schiffe sind so in Serienbauweise gebaut worden. Dass man wie auf Schablonen gebaut hat. Und da konntest du natürlich mit wenigen Bootsbauern und vielen Legionären ganz schnell solche Schiffe bauen. Was ist das Beste, was du hier herausfinden konntest über die Römer? Also zunächst mal, dass man mit diesem Schiff relativ leicht gegen den Strom fahren kann. Woran liegt das? Weil das Boot so schmal ist? Das Boot hat einen sehr geringen Tiefgang. Es liegt sehr gut im Wasser. Hat eine tolle Form zum Rudern. Und hier merkt man jetzt auch, dass es ein Kriegsschiff ist. Weil hier konnte man sich verstecken, wenn jetzt die Germanen geschossen haben. Diese Schilde, die wir hier haben, die dienen einmal zum Schutz natürlich für die römischen Soldaten. Und dann auch dem Schutz vor Spritzwasser. Achso, damit man nicht nass wird. Und das alles macht es. Das ist ein sehr ausgereiftes Modell. Man könnte sagen, das ist ein echtes Hightech Produkt in der Antike. Ich kann auch ein bisschen Latein. Locus. Locus heißt doch der Ort. Der Ort, genau. Aber man sagt doch, ich muss mal auf den Locus. Klar, das kommt natürlich vom Örtchen. Ja, also das stille Örtchen. Gibt es hier auch ein Locus an Bord? Das ist nur an der Reling. Du kannst gerne dann nach außen gehen und es mal probieren. Einen richtigen Locus gibt es hier nicht. Ich wollte es nur wissen. Im Dienste der Wissenschaft. Natürlich. Mit Fotos aus der Luft kann man Reste römischer Siedlungen entdecken, die längst von Erde überspült und bewachsen sind. Außer Gegenstände wie diesen Schlüssel haben die Archäologen auch ein Skelett gefunden. Auf einer Quadriga ließen sich die siegreichen römischen Feldherren in der Hauptstadt Rom für ihre Eroberungen feiern. Wir wollen uns ja nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Ein Lorbeerkranz. Den trugen die römischen Kaiser. Und sie wurden früher so verliehen, wie Medaillen heute. Aber wie gesagt, wir wollen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Denn es gilt noch eine wichtige Frage zu klären. Und zwar, führen wirklich alle Wege nach Rom? Ich glaube, die Richtung sieht gut aus. Kommt! Ich habe es gefunden! Rom! Ah! (kommt an eine Pizzeria „Roma“) Buongiorno.
92 Kommentare
  1. Willi wills wissen ist cool 😎 und 😎 macht schlau 🧠 lernsafari ist uncool

    Von Maximilian, vor 7 Tagen
  2. Привет 😃

    Von Kliment, vor 20 Tagen
  3. Cool 😎😎😎😎😎😎😎😎😎😎😃😃😃😃😎😎😎😃😃😎😃😎😎😃😃😃😃😃😃😎😎😃😎+😃😎😎😃😎😎😎😎😎😃😎😃😃😎😎=das Video

    Von Alexandru, vor etwa einem Monat
  4. Ich finde es 🤩 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️😎😎🤪

    Von Theodora P., vor etwa 2 Monaten
  5. Das Intro ist am besten.

    Von Daniel 123, vor 3 Monaten
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Willi auf dem Weg nach Rom Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Willi auf dem Weg nach Rom kannst du es wiederholen und üben.
  • Wo im Römischen Reich befand sich Rom? Gib an.

    Tipps

    Die Römer betrachteten Rom als das Zentrum ihres Reiches.

    Lösung

    Die Stadt Rom war das Zentrum des Römischen Reiches. Sie liegt auf der Landkarte ungefähr in der Mitte. Die Stadt Rom wurde einer Legende nach 753 vor Christus gegründet. Und so entstand auch das römische Reich. Groß wurde das Römische Reich jedoch erst viel später. Im Jahr 116 nach Christus war das Reich am aller größten, wie du es hier auf der Karte sehen kannst. Mehrere 100 Jahre danach ging das Römische Reich dann unter.

  • Wozu verwendete man ein Signum? Beschreibe.

    Tipps

    Das ist ein Signum.

    Das Feldzeichen zeigte an, zu welcher Kriegspartei eine Gruppe gehörte.

    Lösung

    Ein Signum war ein Feldzeichen der Römer. Feldzeichen zeigen an, zu welcher Kriegspartei eine Gruppe gehörte. Um das Signum gruppierten sich die Legionäre (Soldaten) vor dem Kampf und in Pausen. Die Soldaten verehrten ihr Signum, denn es war für sie ein wichtiges Symbol. So war der Verlust eines Signums besonders tragisch und man versuchte dann das Signum wieder zurückzugewinnen.

  • Welchen Nutzen hatte der Limes für die Römer? Erkläre.

    Tipps

    Die Germanen waren die größten Feinde der Römer.

    Römische Soldaten nannte man Legionäre.

    Telefone gab es damals natürlich noch nicht.

    Lösung

    Der Limes war ein Grenzwall des Römischen Reiches gegen die Germanen. Denn die Germanen waren die Feinde der Römer.

    Der Limes lag im heutigen Deutschland und war zeitweise über 500 km lang. Noch heute sind Teile des Limes erhalten. Auf dem Limes standen Wachtürme, in denen Legionäre, römische Soldaten, stationiert waren. Bei einem Angriff konnten sie hinter dem Limes liegende Kastelle alarmieren. Das waren größere Lager und so konnten sich die Legionäre Verstärkung holen.

  • Wie konnten die Römer auch im Winter barfuß laufen? Zeige auf.

    Tipps

    Um Wärme zu erzeugen, mussten die Römer ein Feuer machen.

    Lies die Frage und überlege, welcher Satz der letzte sein könnte.

    Lösung

    Schon die Römer konnten ihre Häuser heizen. Tatsächlich waren sie die Erfinder der Fußbodenheizung!

    Durch ein Feuer erzeugten sie Wärme, die durch Kanäle unter den Fußboden des Hauses geleitet wurde. Und so hat sich der Fußboden im Haus erwärmt. Die Römer konnten im Haus dann sogar barfuß laufen.

    Leider haben diese Heizungen sehr viel Holz verbrannt. Deswegen gibt es solche Heizungen heute nicht mehr.

  • Wie konnte man einen Centurio erkennen? Gib an.

    Tipps

    Die Soldaten mussten den Centurio auch von Weitem schnell sehen können.

    Lösung

    Im Römischen Reich war der Centurio der Anführer einer Hundertschaft, also von 100 Soldaten einer römischen Legion. Die Soldaten mussten also seinen Befehlen folgen. Erkennen konnte man einen Centurio auch an seinem speziellen Helm. Dieser Helm hatte so etwas wie einen Besen quer darüber. Dieser bestand aus Rosshaar oder Federn. Die Farbe des Besens konnte verschieden sein.

  • Wie lange bestand das Römische Reich? Bestimme.

    Tipps

    Wir zählen die Jahre ab der Geburt von Jesus Christus. Die Geburt wird auf das Jahr 0 festgelegt. Also kann man sagen, dass Dinge vor oder nach Jesus Christus passierten.

    n. Chr. = nach Christus
    v. Chr. = vor Christus

    Überlege zuerst, wie viele Jahre es vom Jahr 753 vor Christus bis zum Jahr 0 waren.

    Rechne 753 + 476.

    Lösung

    Das Römische Reich bestand vermutlich seit dem Jahr 753. v. Chr. bis zum Jahr 476 n. Chr. Ganz genau weiß man das jedoch leider nicht.

    Unsere Zeitzählung beginnt im Jahr 0. Denn wir zählen die Jahre ab der Geburt von Jesus Christus. Die Geburt wird auf das Jahr 0 festgelegt. Das Jahr 2019 bedeutet also 2019 Jahre nach Christi Geburt.

    So kannst du ausdrücken, dass Dinge vor oder nach Jesus Christi Geburt passierten:

    n. Chr. = nach Christus
    v. Chr. = vor Christus

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